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Kapitel 11 - Kilian finden

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Xenias p.o.v.

Der Wald machte mir Angst. Es war so dunkel hier und bei jedem Knacken eines Zweigs zuckte ich zusammen.
Denn wenn Kilian hier war...wer sagte mir, dass sich sein Rudel nicht auch hier befand?

Zu sagen, ich wäre also äußerst nervös, wäre noch hochgradig untertrieben.
Zu sagen, ich schlotterte vor Angst und Furcht kam meinem jetzigen Zustand nahe.
Irgendwie kam es mir jetzt doch als reichlich dämliche Idee vor, Jagd auf einen Werwolf zu machen.

Selbst mein Mantra, dass ich es nur für meine Familie tat, half mir nicht weiter.
Ich war ein echter Feigling.
Ich sollte umkehren.
Aber die Karte auf meinen Handflächen zeigte mir, dass ich nicht mehr weit von Kilian entfernt war.
Nur noch ein paar Meter.
Und der Wind stand auch auf meiner Seite, blies mir sanft ins Gesicht.
Er würde mich nicht wahrnehmen können, denn schon ein paar Minuten vorher hatte ich einen Lautlos-Zauber um mich gewoben.

Beide Zauber - der Ausfpür- und der Lautlos-Zauber - zehrten an meiner Kraft, aber das war nichts Neues für mich.
Jedes Kind lernte von früh an, dass Magie ihren Preis hatte.
Also ging ich weiter, auch wenn ich bezweifelte, dass meine Beine mich noch lange würden tragen können, so sehr wie sie zitterten.

Ich hätte ja gesagt, dass mein Wille und mein Mut doch größer waren als gedacht, dass ich mich deswegen vorkämpfte, trotz meiner Furcht, aber...
Das wäre gelogen gewesen.
Denn nicht diese noblen Tugenden waren es, die mich weiter gehen ließen.
Wie auch, wenn ich sie gar nicht besaß?

Nein, es war dieses Sehnen in mir....dieses absurde Sehnen in mir, das mich vorantrieb.
Ich konnte Kilian nicht sehen. Wie auch, er war ein Werwolf, musste also ein wahrer Meister darin sein, sich im Wald bedeckt zu halten.
Aber doch war es, als würde irgendetwas in mir seine Anwesenheit spüren. Und sich danach verzehren, in seine Arme zu gelangen.
Schon viele Meter vorher hatte ich es bemerkt.
Allerdings hatte ich dieses verwirrende Gefühl verdrängt.

Doch mit der Zeit wurde es immer stärker. Und so sehr ich auch wollte, aber ich konnte diese Sehnsucht nicht von mir schieben.
Aber damit auseinander setzen wollte ich mich auch nicht.

Es war klar, was los war: Kilian hatte irgendetwas mit mir angestellt.
Offensichtlich gehörte zu diesem Bann nicht nur das Unvermögen, den anderen von ihm zu erzählen, sondern auch diese verwirrenden Gefühle.
Erst dieses Schuldgefühl, das Gefühl von Verrat und jetzt das.

Ich war froh, wenn ich endlich von diesem Gefühlswirrwarr befreit war.
Und bis dahin würde es nicht mehr lange dauern, wie mir die Karte auf meinen Handflächen zeigte.
Dort vorne, direkt vor mir, musste er sein.
Nur ... Da war er nicht. Nichts als dunkel emporragende Bäume und Sträucher waren zu sehen.

Verwirrt, aber auch wachsam trat ich näher.
Blickte wieder auf meine Handflächen. Er musste direkt vor mir sein. Aber da war nichts. Ich tat noch einen Schritt nach vorne und stand nun genau an der Stelle, wo der Punkt auf meinen Handflächen war, neben dem Baum direkt neben mir.

Komisch.

Ich blickte mich nach allen Seiten um, konnte aber nichts entdecken.
Aber das war nicht möglich.
Man konnte einen Zauber zwar abwehren, aber das müsste ich spüren.
Und einen Zauber zu manipulieren war unmöglich.
Aber wenn es hier um mögliche unbekannte Werwolfsmagie ging....

Dann erfasste mein wachsamer Blick erneut den Baum links von mir.
Und mit einem Mal ging mir ein Licht auf.
Gerade als ich nach oben blicken wollte, fiel etwas auf mich und ich stürzte zu Boden.
Mein Kopf landete im Dreck und kurz war mir schwindelig.

Dann wurde ich auch schon umgedreht und lag nun mit dem Rücken auf dem harten und kalten Waldboden. Geradewegs starrte ich in...

"Xenia?", fragte Kilian verblüfft.

With or Without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt