Hi Leute!
Ich wollte mich persönlich bei euch für die kurzen Kapitel entschuldigen. Derzeit habe ich einiges um die Ohren und da ich täglich etwas posten will, fallen die einzelnen Kapitel leider kürzer aus.
Ich hoffe, dass sich das in Zukunft aber ändert.Nija
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Seit dem Zwischenfall mit dem Monster im Garten, hatte ich mein Zimmer nicht mehr verlassen. Zwar war dieses Ereignis nun schon zwei Tage her, aber weder Jake noch Liam brachten mich aus meinem Eigenreich raus.
Die Tür war zugesperrt, die Rollos herunter gelassen. Am Boden lag zerstreut ein Teil meiner Kleidung, aber auch Polster und Decken, die ich aus einem kleinen Wandschrank gerissen hatte. Meine Bettlaken waren verwühlt, denn sie waren seit meinem Zimmer Aufenthalt mein Zuhause, meine sichere Festung.
Gegessen hatte ich nichts, gelegentlich etwas Wasser aus dem Bad getrunken. Man sah es mir an, denn ich hatte definitiv bereits etwas Gewicht verloren. Nicht viel, es war kaum zu sehen, doch mir persönlich fiel es besonders auf.
Erneut am heutigen Tag klopfte es an meiner Tür. Und wie so oft antwortete ich nicht. Ich wusste, dass sie sich Sorgen machten, doch meine Angst wollte nicht verschwinden. Schlimmer war es aber, dass ich nicht wusste, wieso ich eigentlich solche Bangel hatte.
"Lia, bitte mach auf und rede mit uns!", sprach mein Bruder und klopfte erneut gegen die weiße Tür. "Was ist passiert?", rief er erneut und klopfte weiterhin.
Ohne darüber nachzudenken, presste ich meine Zeigefinger in die Ohren und versuchte seine Stimme auszublenden. Doch ich konnte weiterhin erkennen, wie die Zimmertür gefährlich in ihrer Verankerung wackelte.
Stimmt, ich hatte keinem der beiden erzählt, weshalb ich mein Zimmer nicht mehr verließ.
Kurz schaute ich weg und nahm meine Finger wieder von den Ohren. Es war wieder still, anscheinend hatte er bereits aufgegeben. Doch lange würde ich nicht meine Ruhe haben, beide waren zu hartnäckig.
Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte gegen die Decke von meinem Himmelbett.
Das Abbild des Wolfes haftete in meinen Gedanken fest, das schwarze Fell und die silbernen Augen waren in meine Gehirnhaut eingebrannt. Die breiten Tatzen mit den scharfen Krallen und die funkelnden Zähne im großen Maul,...
Aber seit dem Vorfall letztens, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Jeden Abend hoffte ich ihn wieder im Garten zu erblicken, natürlich blieb ich dabei in meinem Zimmer. Jedoch wurde ich immer wieder aufs Neue enttäuscht.
"Lia? Wie geht's dir?"
Überrascht blickte ich auf.
So sanft hatte Liam mit mir in den letzten Tagen nie geredet.
"Lia?"
Still fluchend drehte ich mich von der Türe weg und zog meinen Kopfpolster über mein Gesicht. Ich hoffte damit, sein Gerufe zu überhören, doch mein Plan ging etwas nach hinten los.
Ein lautes Knacken war zu hören und im nächsten Moment lag die weiße Holztür am hellgrauen Teppichboden. Schwer schluckte ich, setzte mich vorsichtig auf und schaute zum Eingang, wo gerade noch die Tür von den Türangeln in Position gehalten wurde. Aber jetzt war dort nichts mehr und ich sah nur einen wütenden jungen Mann, wo man den Kopf förmlich rauchen sehen konnte.
"Seit vorgestern bewegst du dich nicht mehr aus deinem Zimmer, also sag jetzt ja nichts wegen deiner Tür. Wir machen uns Sorgen um dich!", keifte er wütend und ging schnellen Schrittes auf mich zu. Er packte mich an den Schultern, stellte mich auf die Beine und zog mich erneut in eine Umarmung. Ich bemerkte seine Nase über meinen Nacken streifen, hörte wie er meinen Duft inhalierte. Doch bevor ich seine Lippen auf den gleichen Stellen spürte, riss ich mich von ihm los.
Wow, ging das immer schon so einfach?
"Was fällt dir ein?!"
Patsch.
So schnell konnte ich gar nicht reagieren, machte meine Hand schon die Bekanntschaft mit seiner Wange und hinterließ einen perfekten Abdruck von meiner Handfläche. Sein Kopf flog zur Seite, sein Kiefer spannte sich an.
Scheiße.
"E-es tut mir leid.", flüsterte ich und ging einen Schritt auf Abstand. Bevor er allerdings nochmals die Stimme erheben konnte, rannte ich auch schon raus und runter in den Flur.
Scheiße!
Wieso rannte ich immer von ihm weg? Ich sollte mich ihm stellen, ihm zeigen, dass ich keine Angst vor ihm habe. Ihm zeigen, dass er keine Wirkung auf mich hat.
Doch das wäre gelogen.
Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, er macht mir nichts aus.
Ich war mir meinen Gefühlen nicht bewusst.
Ich liebte ihn nicht, das war mir klar.
Hatte ich Angst vor ihm?
Vielleicht.
Ungalant stolperte ich gegen eine Person direkt vor. Starke Arme schlossen sich sofort um mich, um mich vor einem Sturz zu schützen. Ich schaute hoch und sah sofort die blauen Augen von Jake.
"Achso, du bist es nur.", atmete ich erleichtert aus und schaute wieder weg. "Was soll das denn heißen?", sprach besagter empört und hob mich sofort hoch. Ich antwortete ihm allerdings nicht, wollte meinen Mund einfach nicht öffnen.
"Bitte Schwesterherz, sag was los ist."
Und so begann ich ihm von meiner ungünstigen Begegnung im Garten zu erzählen. Unwissend, das wir vom oberen Stock aus, belauscht wurden.

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Scars
Werewolf"Hab keine Angst vor mir, Kleines. Nie im Leben würde ich dich verletzen.", hauchte er sanft und strich mir behutsam über die Wange. Doch diese silbernen Augen, jagten mir immer noch einen Schauer über den Rücken, meine Angst wollte nicht mehr vers...