Jemand hat dich in die Falle geworfen, Clementine. Es scheint so, als ob es geplant wäre
Ich hatte nicht mehr viel Zeit mit meinem Vater über den Vorfall zu diskutieren. Die minimal gewährte Zeit verstrich zu schnell. Es waren bloß fünf Minuten.
Wir holen dich da raus.
Hörte ich weiter zu. Gleichzeitig nahm ich die Position ein, die ich davor hatte.
Verlier nicht die Nerven.
Da gibt es noch etwas Dad, unterbrach ich ihn.
Ein Rogue ist ein Wächter hier.Hast du Carlson davon informiert?
Ich biss mir auf Lippe. Ich wollte seinen Namen jetzt nicht hören. Ich befürchtete, erst da würde ich in Tränen ausbrechen und das ließ mich schuldig wirken.Nein, er war nicht da, Dad, gab ich schließlich das zu, was mein Nervensystem plagte.
Er war nicht da, wo ich ihn am dringendsten gebraucht habe.Clementine, er war da gewesen, doch er durfte sich nicht zeigen. Er hätte dich aufgefangen. Es war zu riskant gewesen. Das Rudel...
Ich hörte nicht mehr zu. Ich wollte dem keinen Glauben schenken. Er war nicht da gewesen. Eindeutig.Dad, die fünf Minuten sind um, meldete ich mich wieder.
Kontaktier Carlson, bervor er in deinem Zimmer durchdreht und dich von dort holt und uns alle in Gefahr bringt.Ich hörte den Schalter, der die Kameras betätigte wieder raufgleiten. Langsam wechselte ich die Position und versuchte das Erfahrene zu verarbeiten. Gleichzeitig musste ich meine Blase leeren. Es waren bestimmt schon vier Stunden seit der Befragung vergangen. Seitdem hatte ich weder was zum Trinken, noch etwas zu Essen bekommen. Ich musste damit klar kommen. Meine Beine brachten mich zu der kleinen Toilette. Kein eigenes Bad. Trotzdem war ich über die Toilette und das kleine Waschbecken dankbar.
"Achtung. Kein Trinkwasser.", stand in Großbuchstaben darüber. War ja klar. Ich seufzte und ließ meine Hose fallen. Die Blase wurde schnell entleert. Sobald ich fertig war und austreten wollte entdeckte ich eine kleines eingerolltes Stück Papier, das Menschen als Fussel erkennen würden. Ob mein interesse geweckt wurde? Natürlich, ich hatte nichts besseres zu tun. Das war die Ablenkung, vielleicht auch eine Erklärung. Ich mied es zur Kamera zu schauen. Zum Glück hatte ich ein Haargummi in meiner Lederhose. Somit warf ich meine Haare nach vor um den Anschein zu geben, ich würde meine Haare zu einem High-Ponytail binden. Lustigerweise verlierte ich die Balance und konnte somit auf den Boden fallen. Meine Hand schnappte sich das kleine Stück Papier. Mit einem Ruck richtete ich mich wieder auf. Man würde nicht drauf kommen, dass ich irgendetwas außer der Norm gemacht hätte. Fragte sich bloß wann ich es nun lesen konnte.
Die Frage wurde mir beantwortet als um Punkt 22:30 Uhr die Lichter im Raum ausgingen und eine kleine Lampe an der Ecke des Bettes aufleuchtete. Ich schätzte mal es war Schlafenszeit für mich.
Ich hatte keine Ahnung wann ich eingeschlafen, noch erinnerte ich mich wirklich, wie ich zu komfortableren Sachen gekommen war, doch mitten in der Nacht, hörte ich sie zum ersten Mal.
"Nein, bitte nicht." Natürlich wurde ich hellhörig. Wie auch nicht? Ich besaß einen Wolf. Ich versuchte nicht in Richtung Kamera meine Augen zu öffenen. Langsam und bedacht hielt ich meine Atmung. Wer wusste auf was sie hinaus waren? Ein Mensch hätte jetzt einen Tiefschlaf, somit gab ich den auch ab.Doch ich schreckte unbedacht auf, als die Tür zu meinem Zimmer geöffnet wurde.
"Ruhig.", hielt ein junges Mädchen ihre Hände vor ihr hin. Der Glatzkopf von vorhin trat dazu und legte seine Hand um... sie trug einen Biss. Das konnte nicht seiner sein? Das ergab kein Sinn. Er war Rudellos. Oder?
Sie seufzte laut aus, als ich zaghaft nickte und meine Augen ihr übermitteln wollten, dass die Kameras an sind."Schichtwechsel.", mischte sich der kahlköpfige Mann ein.
"Die Bänder des Vortages werden gelöscht. Das dauert 10 Minuten. Es entsteht ein Zeitraffer.", klärte er mich auf und ich konnte erleichtert ausatmen.
"Du hast eine Mate.", platzte ich sofort wieder raus. Irgendwie konnte ich bei ihm nie meinen Mund halten.
"Oh, eine Vorlaute.", grinste sie den Glatzkopf an. Die Schreie des Mädchens ertönten wieder und ließ mich zusamen zucken. Sie wurde gequält. Das war mir bewusst geworden.
"Was ist das?", nuschelte ich die Frage. Ich wusste nicht, ob ich sie stellen durfte."Tyra. Das ist Tyra. Der Rektor der Klinik führt diverse Experimente an Werwölfen durch und gerade an sie." Jegliche Farbe entwich mir. Meine Lippen teilten sich im Nichtglauben.
"Experimente? Wie? Worauf hinaus?" Sie sah kurz zu ihrem Partner rüber, der ihr zu nickte.
"Sie kommt von einem der umgebenen Rudeln."
"Du meinst?" Ich stand auf der Leitung. Konnte mich irgendwer aufklären?
"Sie ist die Hoffnung, Clara." Ich wartete es ab. Sie mussten mich einbeziehen, schon gar, wenn ich die Hoffnung auf irgendetwas bildete."Ich bin Clara.", wandte sie sich abrupt wieder zu mir.
"Und das ist mein Mate, Chris." Ah okay, zumindest hatte ich jetzt die Namen.
"Keiner auf diesem Geschoss ist Rudellos. Wir haben nur nach einer gewissen Zeit und Vorfällen unsere Angehörigkeit verloren. Wir wurden unserem Geruch beraubt..."
"Ich habe mein Auge dank eines dieser tollen Experimente verloren.", fügte Chris hinzu.
"Wer steckt dahinter?", fragte ich verschreckt nach.
"Wir hören ihn nur. Er hat immer eine Maske auf und bleibt im Dunkeln." Kalter Schweiß rann meinem Rücken herab. Ich würde dasselbe erleben."Auf was hinaus?"
"Er will den Menschen beweisen, dass es Werwölfe gibt.", betonte Chris.
"Dafür braucht er Beweise.", mischte sich Clara ein.
"Und das bekommt er durch uns unschuldige Werwölfe, die entweder entführt, aufgefangen oder dem etwas angehängt wurde, wie ein Mord.", ergänzte Chris für mich. Das war es also. Aber ich hatte niemanden ermordet. Es war ein Wolf.
"Wir zwei sind davon ausgenommen. Er hatte unseren Körper schon oft genug. Deswegen kommt er immer mit Neuen daher. Manche..." Sie hielt inne.
"...Überleben es nicht." Das machte die Sache um einiges erfreulicher."Ich hatte Glück in Chris meinen Mate gefunden zu haben.", ergriff sie wieder das Wort.
"Sonst hätte ich es selbst nicht überlebt."
Ich bemerkte wie Chris sich ihr näherte und seine Hände um ihren Oberkörper schmiegte. Mates. Ich brauchte meinen und in dem Fall erst Recht.
"Du scheinst auch nicht ohne Mate zu sein. Du stinkst nach Zimt."
"Da hat wohl wer dafür gesorgt, dass du vergeben riechst.", gluckste Chris lächelnd auf.
Ich musste schmunzeln. Typisch Carlson. Er hatte wohl an alles gedacht.

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Beta's nerdy enemy
Werewolf"Hattest du jemals einen feuchten Traum?" Clementine Sage konnte Carlson Wise schon seit deren Kindheit nicht ausstehen. Seine Fragen waren l?cherlich und die Beleidigungen nervten sie blo?. Dabei wusste sie nicht einmal warum er sie nicht mochte...