抖阴社区

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"Marc, Minho?", fragte sie ruhig, als die Jungen sie immer noch nicht einmal angesehen hatten. Ihre Blicke waren auf die Brote gerichtet, die nicht einmal im Ansatz beschmiert waren, während sie, ebenso wie die anderen Jungen, schwiegen.

"Was ist los? Wo ist Newt?", fragte das braunhaarige Mädchen leise, als ihr das Fehlen des blonden Jungens aufgefallen war. Endlich hob ihr Bruder den Kopf und seine grünen Augen starrten ihr direkt in die Seele.

"Sie haben ihn geholt."

„Gestern Nacht, kurz nachdem du gegangen bist. Zwei der Ärzte haben ihn mit noch mehr Soldaten geholt, dieser Rattenmann war nicht dabei.", erklärte Minho es leise und das Herz des Mädchens blieb für eine Sekunde stehen. Sie hatte nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass Newt der Nächste sein würde. Klar, er hatte es immer wieder selbst behauptet, aber wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass gleich zwei ihrer vier Freunde hintereinander mitgenommen wurden? Sie war so gering, dass Rosalind sich nicht einmal damit auseinandergesetzt hatte. Sie hatte sich nicht von ihm verabschiedet.

Ihr Atem stockte erneut. Einer ihrer besten Freunde, der Junge, der aussah wie die Helden in ihren Comics, wurde in das Labyrinth gebracht, konnte sich an nichts mehr erinnern und sie hatte sich nicht von ihm verabschiedet.

"Nein."

Sie hatte geflüstert, aber es kam ihr wie ein Schrei vor. Sie glaubte ihrem Bruder alles, aber dieses Mal wünschte sie sich, dass er sie auch nur einmal angelogen hätte. Sie wünschte sich nichts mehr, als ihm in diesem Moment misstrauen zu können, um an irgendeiner lächerlichen Art der Hoffnung festzuhalten. Newt war weg, ihr eigener Bruder hatte es ihr gesagt. Er log nicht. Newt war weg.

Beinahe nahm sie die Hand von Minho nicht wahr, die sich auf ihre rechte Seite gelegt hatte und sie nun nah zu sich heran zog. Immer wieder murmelte sie ein leises Nein, aber sie konnte nichts anderes tun, als ihren Kopf gegen Minho's Schulter zu pressen und darauf zu warten, dass der Schmerz schwächer werden würde. Aber das wurde er nicht.

***

Rosalind hätte nicht gedacht, dass sie Thomas so schnell aufsuchen würde und es stellte sich als schwieriger heraus, als sie angenommen hatte. Es waren keine zwei Tage vergangen und schon schlich sie sich durch die dunklen Gänge, um nach ihm zu suchen. Sie konnte den Jungen noch immer nicht ausstehen, daran hatte sich nichts geändert, aber er war ihre direkte Verbindung zu WCKD. Er wusste, was sie wussten und er würde es ihr sagen, da war sie sich sicher.

Nicht auf Zehenspitzen und trotzdem ungewöhnlich leise schlich sie sich durch den Gang, in dem sie das Zimmer von Thomas vermutete. Minho hatte ihr einmal grob erklärt, wo sie nach ihm suchen musste. Langsam ging sie an den wenigen Türen vorbei, die größtenteils keine Aufschriften hatten. Es glich ihrem Gang, wie Thomas es ihr auch schon bei ihrer ersten Begegnung gesagt hatte.

„Hab dich.", murmelte die Braunhaarige leise, als ihr Blick auf dem Schild mit dem Namen ihres ehemaligen Freundes landete. Schnell trat sie auf die Tür zu und drückte die unverschlossene Klinke nach unten. Ihr Glück, dass WCKD scheinbar keine ihrer Türen wirklich abschloss. Leise trat sie in das dunkle Zimmer, Thomas schien in seinem Bett zu schlafen, und schloss die Tür hinter sich.

Das Zimmer des Jungen glich in keiner Art ihrem eigenen. Es war größer, hatte ein ganzes Regal mit Büchern und die Wände waren weiß. Wie Thomas es in diesem Raum aushalten konnte, wusste sie nicht. Mit zwei großen Schritten kam sie neben seinem Bett zum stehen und starrte auf den schlafenden, braunhaarigen Jungen herab. Vorsichtig hob sie ihre Hand, stieß diese immer wieder leicht gegen seine Schulter und hoffte, dass er schnell aufwachen würde.

Pech für sie, dass Thomas einen sehr tiefen Schlaf hatte.

Immer stärker stieß sie mit ihrer rechten Hand gegen seine Schulter, bis sie die Methode aufgab und ihn schnell schüttelte. Es dauerte keine Sekunde, bis sich die Augen des Jungen geöffnet hatten, seine blauen Augen starrten sie erschrocken an. Für die ersten wenigen Sekunden schien er gar nicht erst realisiert zu haben, dass sie über ihm stand, bevor er schließlich zusammenzuckte und sich aufrichtete. Automatisch trat Rosalind einen Schritt zurück, denn Thomas sah in ihren Augen nun sehr wach aus.

JUST RUN (tmr, minho)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt