Texting with Harry Styles

Heute war Samstag. Das heißt heute musste ich mit meiner Schwester zum Konzert. Ich hatte zwar gar keine Lust dahin zu gehen, aber ich hatte es ihr versprochen und meine Versprechen halte ich auch.

Mit Harry hab ich seit gestern nicht mehr geschrieben. Es mag zwar merkwürdig klingen aber ich mag Harry. Ich mag ihn wirklich sehr. Und das ist das Problem. Ich bin gerade drauf und dran mich in diesen Jungen zu verlieben und ich habe Angst. Angst davor, dass er mich verletzt.

Mein Ex - Freund hatte mich vor einem Jahr mit einer meiner besten Freundinnen betrogen. Seit dem Tag hatte ich keinen mehr an mich rangelassen. Außer Rose. Und jetzt Harry.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Laura in mein Zimmer reinkam und sich auf mein Bett schmiss.

"Ich weiß nicht was ich anziehen soll " seufzte sie verzweifelt und sah mich an, als würde ich die Lösung für ihr Problem kennen.

"Zieh dir einfach irgendetwas an", gab ich genervt von mir und ging zu meinem Kleiderschrank. Ich zog mir eine Schwarze eng anliegende Hose und ein weißes Top raus.

"Ich kann doch nicht irgendwas anziehen!"

"Wieso denn nicht? Sie werden dich doch eh nicht bemerken, zwischen den vielen Menschen", sagte ich und verdrehte die Augen.

"Ähm.. doch?! Erstens stehen wir in der ersten Reihe"

"Und zweitens?", fragte ich jetzt, weil ich wusste das sie erst weiter reden würde wenn ich fragte.

"Und zweitens hab ich VIP Karten"

Ohh Gott, bitte sag mir das das ein Scherz ist.

"Und nein, dass ist kein Scherz", lachte sie nun. Konnte sie jetzt auch noch Gedanken lesen oder was!

"Nein ich kann auch nicht Gedanken lesen. Du solltest einfach mal lernen nicht alles auszusprechen was du denkst".

Ich klatschte mir mit meiner flachen Hand an die Stirn. Ja das war so eine kleine Angewohnheit von mir. Das ich nicht selbst darauf gekommen bin. Ich habe sogar zu meinem Lehrer mal gesagt, dass auch eine Perücke, keine Wunder vollbringen kann. Ihr könnt euch vorstellen, dass die ganze Klasse gelacht hat und ich eine Woche lang Nachsitzen durfte.

"Ich weiß was ich anziehen werde", sagte Laura und kam grinsend auf mich zu. Sie ging zu meinem Kleiderschrank und zog sich eine graue Hose und einen roten Pulli raus. Sie schnappte sich noch meinen Schal, der daneben lag und ging aus meinem Zimmer.

"Heyy, das sind meine Sachen", schrie ich ihr noch hinterher. Sie ignorierte es jedoch und ging in ihr Zimmer um sich umzuziehen.

Ich zog mir meine Hose und mein T-Shirt an, nahm noch mein Handy von meinem Schreibtisch und ging runter ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch setzte und den Fernseher an machte. Es lief gerade Fluch der Karibik. Zufall? Ich denke nicht.

Ich saß eine dreiviertel Stunde da und sah mir meinen Lieblingsfilm an und ich hätte wahrscheinlich auch weiter geguckt, wäre Laura nicht ins Wohnzimmer gekommen und hätte mich angeschrien, warum ich nur rumsaß und das ich mich fertig machen sollte.

Damit sie mich also nicht weiter nervte, zog ich mir meine Schuhe und meine Jacke an und nahm noch meine Schlüssel. Derweil hatte Laura schon die Tür aufgemacht und ging auf mein Auto zu.

Ich ging also aus dem Haus, schloss die Tür ab und setzte mich auch in mein Auto.

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Nach einer viertel Stunde Autofahrt, waren wir an der Konzerthalle angekommen. Und WOW waren da viele Menschen. Ich wusste zwar das sie berühmt waren und viele Fans hatten, aber gleich so sehr.

"Na? Hättest wohl nicht gedacht das hier so viele Leute sein werden", sagte Laura grinsend, die meinen überraschten Gesichtsausdruck bemerkt haben musste.

Ich nickte nur Abwesend und starrte weiter auf die riesige Menge vor mir. Nach ca. 5 Minuten hatte ich mich dann endlich wieder gefangen und stieg aus dem Auto. Laura war schon Ausgestiegen und wartete schon ganz sehnsüchtig auf mich, damit wir endlich in die Halle rein gehen konnten.

Wir standen ungefähr 20 Minuten an bevor wir vorne ankamen, dem Security Mann - wenn man den noch so nennen kann - unsere Karten zeigten und wir uns dann auf den Weg nach vorne begaben.

Laura war schon ganz aus dem Häuschen, als wir vorne waren und ich hatte wirklich Angst, dass sie gleich in Ohnmacht fallen würde.

"Wann fängt das Konzert eigentlich an?" fragte ich sie nach einpaar Minuten, in denen ich nur die Leute um uns herum gemustert hatte.

"In 10 Minuten sollte die Vorband anfangen" antwortete sie mir und sah wie gebannt auf die Bühne, obwohl da noch keiner stand.

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"Und? Wie fandest du sie?", fragte mich Laura nachdem die Vorband die Bühne verlassen hatte und es in der Halle wieder ein bisschen ruhiger wurde.

"Es war ganz oka- AUU" schrie ich, weil mich Laura plötzlich gezwickt hatte.

"Was sollte das?!", zischte ich sie an. Laura jedoch legte nur ihre Hand auf meinen Mund und hinderte mich daran weiter zu reden.

"Da sind sie" sagte sie nun und fing an wie ein fünfjähriges Kind, das gerade ein neues Spielzeug bekommen hatte, auf und ab zu springen.

Ich verdrehte nur genervt von ihr die Augen und schlug ihre Hand, die immer noch auf meinen Mund lag, weg. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Bühne und sah vier Jungs.

Hätte ich damals nur gewusst was alles passieren würde, wäre ich nie mit Laura auf das Konzert gegangen.