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Kapitel 3-Gefühle

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Das Knacken am anderen Ende der Leitung erstarb plötzlich und nur ein kurzzeitig erklingender tiefer Ton kündigte an, dass der Gesprächspartner aufgelegt hatte.

Nein!

Panik stieg in mir auf, durchdrang jede Zelle meines Körpers und ließ mich am ganzen Leib erzittern, während ich das Handy vom Ohr wegriss.

Nein! Nein! Das darf nicht passiert sein! Er kann doch nicht...

Ungläubig starrte ich auf das Display, musste mich vergewissern, dass ich mich nicht verhört hatte. Doch als ich das Wort aufgelegt sah, bestätigte es meine schlimmsten Vermutungen und mir schossen ein paar Tränen in die Augen, als ich mich zu Chris umdrehte. War es schon vorbei? Hatte ich das Leben meiner Frau bereits beendet? Wenn ja, wieso?

Was hab ich nur falsch gemacht?

Die Ratlosigkeit war mir ins Gesicht geschrieben.

„ Was ist los, Bruder?", fragte Chris nervös und trat zu mir. Sein Blick richtete sich auf das Handy in meiner rechten Hand. Doch anstatt etwas zu sagen, schüttelte ich nur den Kopf. Das Smartphone ließ ich hinten in der Hosentasche verschwinden. Ich wollte es nicht mehr sehen. Denn soeben war mir mein Herz genommen wurden.

Chris begriff sofort.

„Scheiße...", murmelte er nur, legte beide Hände auf meine Schultern und zog mich zu sich heran, um mich in eine enge Umarmung zu schließen und zu trösten. Ich versuchte mich zu wehren. Konnte seine Liebe nicht ertragen, wo mir doch soeben die allerwichtigste in meinem Leben genommen wurde. Ich wollte einfach weg von hier.

Aber ich fühlte mich zu schwach, um mich von meinem Bruder abzuwenden. Er war gerade die einzige Stütze, die ich hatte, um nicht vollständig den Boden unter den Füßen zu verlieren und einfach wie ein Kartenhaus ineinander zu fallen.

Stumm ließ ich Chris' Umarmung über mich geschehen, während Tränen langsam meine Wangen herunter glitten, ohne dass ich es verhindern konnte. Die Stimme hatte einfach aufgelegt.

Obwohl ich verdammt noch mal getan habe, was sie von mir verlangt hat...

Meine Frau...Sie war...Ich verstand die Welt nicht mehr. Was hatte ich nur falsch gemacht? Minuten vergingen, die mir wie Stunden vorkamen, während mich diese Gedanken drangsalierten.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich drückte mich von meinem Bruder weg und sah ihn voller Verzweiflung an.

„ Verdammt, Chris. Ich...Ich habe alle Anweisungen befolgt. Aber...Ich...Was mache ich jetzt?"

Mein Bruder schwieg und sah mich nur hilflos an. Er wusste genauso wenig wie ich, wie es weiter gehen sollte oder was wir nun als nächsten tun sollten. Plötzlich aber glitt Chris' Blick an mir vorbei, als würde er durch Milchglas schauen oder einen Geist sehen. Ich wusste erst nicht, wieso, bis ich eine mir unheimlich vertraute Stimme wahrnahm, die mein Herz wieder gefühlte zehntausendmal höher schlagen ließ.

„ Wenn du nicht weiter weißt, dann solltest du dich einmal umdrehen, Andreas..."

Ich tat, wie mir geheißen. Ich wirbelte herum und konnte nicht fassen, wer da stand. Tränen kullerten mir die Wange wieder herunter. Doch diesmal waren es keine Tränen der Trauer, sondern die der unsagbaren Freude.

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? Last updated: Apr 19, 2016 ?

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"Ehrlich-Magie": Gef?hrliches SpielWhere stories live. Discover now