Erst als er ausser Sichtweite war, wurde mir klar, was gerade passiert war. Ich sank in mir zusammen und eine Träne rann meine Wange herunter. Dann wurden es immer mehr Tränen. Sam, was hast du nur wieder für einen Mist gebaut?
"Dieser Mann hat dein Herz und er läuft damit davon! Lässt du dir das einfach gefallen Sam?" fragte ich mich selber. Nein, die starke und selbstbewusste Sam würde sich das nicht gefallen lassen. Doch wo war diese Sam jetzt? Wahrscheinlich lief sie gerade ebenfalls davon. Und was jetzt noch von mir übrig blieb, war eine verzweifelte und verheulte Frau, die einem Piraten aus einem anderen Jahrhundert nachweinte. Das klang beschissen, ich weiss. Doch das war die Realität, und die Realität war einfach beschissen! Gekränkt warf ich mich auf mein Bett. Warum hatte ich nur geglaubt, es gab wirklich einen Traumprinzen für mich? Das waren doch alles Märchen, die kleinen Kindern erzählt werden. Aber es schien so, als wäre er perfekt für mich. Wir harmonierten so gut. Es stimmte alles zwischen uns. Und jetzt war er fort.
Ich holte mein Handy hervor um ihn zu orten. Ich musste einfach wissen, wo er sich befand. Das Ladezeichen drehte und ich wartete. Da, die Karte erschien. Ein roter Punkte bewegte sich darauf. Jack befand sich in Mitte von San Francisco. In einem Park in der Nähe eines Einkaufscenter. Ich kannte den Ort und wusste dass es da nicht ungefährlich war. In der Region gab es viele Überfälle, Drogendealer und sogar Morde. Jack, warum treibst du dich nur in so einer Region herum?
Jack's Sicht
Ich sass auf einer Parkbank. Mir war kalt. Nicht nur weil die Sonne schon untergegangen ist, nein, mir war innerlich kalt. Vom Herzen her alles zugefroren. Meine Gefühle stumpf. Trotzdem konnte ich den Schmerz in meiner Brust spüren. Warum dachte sie nur so von mir? Es ist klar, dass Piraten keinen guten Ruf im Thema Frauen haben, doch dass hiess nicht dass alles so waren. Ich hatte echt geglaubt, ich würde Sam jetzt langsam kennen. Aber so eine Aussage hätte ich von ihr nicht erwartet. Das kam wie ein Peil direkt in mein Herz. Aber kein Pfeil von Amour, nein, ein Pfeil getränkt in Gift. So fühlt es sich auf alle Fälle an und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass nur Sam dieses Gift aus meinem Körper kriegen wird. Doch ich wollte und konnte sie im Moment nicht sehen. Trotzdem vermisste ich ihre fröhliche und aufgestellte Art jetzt schon. Eine einsame Träne rann meine Wange hinunter. Das Gefühl war mir vollkommen fremd. Ich musste noch nie weinen, noch nie in meinem ganzen Leben. Ich hätte genug gute Gründe gehabt zum weinen, doch jetzt weinte ich wegen eines Mädchens. Wirklich Jack? Ist das dein Ernst?
Mein Körper meinte es im vollem Ernst, denn kaum hatte ich noch ein wenig mehr über Sam nachgedacht, rannen schon ganze Bäche meine Wangen herunter. Jetzt konnte ich meine Schluchzer nicht mehr zurück halten. Immer lauter und verzweifelter wurden sie, bis mir plötzlich Jemand eine Hand auf die Schultern legte und sich neben mich auf die Bank setzte. Ich sah auf und konnte eine sehr zerstrupte Mähne erkennen. Der Rest des Gesichtes war nur halb zu erkennen. Es musste ein alter Herr sein, mit einem weissen Bart und weissen langen Haaren. Doch am meisten vielen die weisen Augen auf. Er schien aber nicht sehr sauber zu sein und ausserdem roch er nach Alkohol. Sam hatte mir doch mal etwas über sogenannte Obdachlose erzählt. Er musste so einer sein. Wahrscheinlich lebte er im Park und er musste meine Schluchzer gehört haben.
"Hey Bro, was schluchzst du so? Das kann ja der ganze Park hören und nichts verungut ja, aber weinen als Mann ist echt uncool. Doch ist jetzt egal mann, was liegt dir auf dem Herzen Bruder?" Dieser Typ war echt cool drauf, doch was dass mit dem Bruder-scheiss soll wusste ich auch nicht so genau. So erzählte ich ihm die ganze Story, sogar, dass ich ein Pirat aus dem 17. Jahrhundert war. Er nahm das ganze sehr chillig und ich hatte das Gefühl, dass er mir nicht ganz glaubte. Dann als ich fertig war, wollte er mir noch Alkohol und etwas verkaufen, dass er Drogen nannte. Ich wusste nicht was das war, doch es klang gefährlich und darum liess ich die Finger davon. Als der Typ merkte, dass ich nichts von seinem Scheiss wollte sah er mir direkt in die Augen, doch dieses mal war der Blick anders. Wie ein alter, weiser Opa, der mir wirklich helfen wollte.
"Mein Name ist Lincoln. Ich weiss nicht was, von dem du erzählt hast, der Wahrheit entspricht. Doch wenn es dieses Mädchen wirklich gibt und du es nur ansatzweise liebst, beweg deinen Hintern aus diesem Park und bieg das wieder hin. Denn wie es tönt, liebt sie dich auch und glaub mir mein Lieber, wenn dich Jemand liebt solltest du ihn oder sie nicht einfach so gehen lassen. Also nimm den Rat von dem alten Lincoln an und geh zu deiner Prinzessin, entschuldige dich und es kommt alles wieder in Ordung." Mit diesen Wortem log er sich die Kaputze über den Kopf und verschwand in der Dunkelheit. Ich liess mir seine Worte nochmal durch den Kopf gehen und stellte fest, dass sie Sinn machten. Ich durfte Sam nicht verlieren! So stand ich auf und verliess den Park. Ich hatte mir genaustens eingeprägt, wo ich durchgegangen bin und so sollte es kein Problem darstellen, nach Hause zu kommen. Ich zog mir also die Kaputze über den Kopf und ging mit gedenktem Blick durch die Strassen.
Plötzlich rempelte mich jemand an. Ich sah hoch und erkennte zwei wütend funkelnde Augen. Zu den Augen gehörten einen glatzköpfiger Kopf und ein unglaublich muskulöser Körper. Definitiv nicht in der gleichen Liga wie ich. So wollte ich den Blick wieder senken und weiter gehen, doch dieser Typ schlug mir einfach in den Magen. Sofort sackte ich zu Boden. Mir wurde kotzübel und alles drehte sich. Dann setzte der Schmerz ein und ich stöhnte auf. Wieso schlugen mir immer alle in meinen Bauch? Doch der Bulldoge über mir war wohl noch nicht fertig den er hob mich mit einem Arm hoch und schlug mit der anderen Hand zu. Einen Kinnhacken. Der Schmerz wurde so überwälltigend, dass ich glaubte, ohnmächtig zu werden.
"Hast du nichts besseres zu tun als unschuldige Menschen zu verprügeln?" rutschte es mir heraus. Mist, ich wollte doch eig die Klappe halten. Ich hatte im Moment echt nicht die Kraft um zu prügeln. Er antwortete nicht und spuckte mir stattdessen ins Gesicht. Ich schnappte angewiedert nach Luft und er liess mich auf den kalten Asphalt fallen. Der Aufprall gab mir den Rest und ich wurde Ohnmächtig. Das letzte was ich hörte, war das höhnische Grinsen des Wiederlings. Dann wurde alles schwarz und still
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Newcomer || Johnny Depp FF
FanfictionSamantha Edison. Eine scheinbar normale junge Frau, die in San Francisco lebt. Doch Sam hat ein Geheimnis. Sie erbt ein Buch, mit dem sie zum berühmtberüchtigten Captain Jack Sparrow in die Vergangenheit reisen kann. Das Buch warnt sie vor Jacks sch...
