that something between us

By anine96

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Jules und Nick sind die besten Freunde seit sie denken können und daran soll auch alles so bleiben wie es ist... More

Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Jules
Nick
Epilog - Jules
Persönliches Wort

Jules

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By anine96

Am Mittwoch nach den letzten Vorlesungen fahren Nick und ich direkt los in Richtung Heimat. Obwohl diese Bezeichnung für mich irgendwie nicht mehr so ganz stimmt. Meine WG mit Savannah fühlt sich mehr nach Daheim an. Nach einer endlosen Autofahrt stellt Nick sein Auto in der Auffahrt seines Zuhauses ab. Er möchte mich seiner Familie offiziell als Freundin vorstellen. Das wird komisch sein. Da mich seine Familie schon sehr lange und sehr gut kennt. Er hat seiner Mutter erzählt, dass er eine Freundin habe, jedoch nicht wer sie ist. Ich werde diese Nacht bei ihm verbringen und morgen früh dann zu meiner Familie gehen. Ich nehme meine Reisetasche aus dem Kofferraum und folge Nick zur Haustür. Im Flur wird er sofort von seiner Mutter umarmt. Ich beneide ihn. Ich hätte auch gerne so eine Familie.

«Juliet, wie schön dich zu sehen», holt sie mich aus meiner Träumerei.

Dann lande ich ebenfalls in ihren Armen. Ich schmunzle und sehe Nick, wie er hinter dem Rücken seiner Mutter die Augen verdreht.

«Freut mich auch, dich zu sehen. Danke, für die Einladung», begrüsse ich sie.

«Nick hat zwar erzählt, dass er seine Freundin mitbringt, aber über dich freue ich mich immer.»

Nick tritt nah an mich heran und schlingt den Arm um mich: «Mom. Ich habe meine Freundin mitgebracht.»

Sie fasst sich ans Herz und lacht: «Na endlich. Ich habe mich schon gefragt, wie lange ihr noch warten wollt. Ich könnte nicht glücklicher sein.»

Mit grossen Augen starren wir sie an.

«Schaut doch nicht so doof aus der Wäsche. Ich glaube, ihr beiden seid die einzigen, die es nicht haben kommen sehen. Ich wusste es schon lange.»

«Mom!», tadelt Nick seine Mutter.

«Ich habe Kürbiskuchen mitgebracht», wechsle ich das Thema.

Nicks Mutter Eleanor bedankt sich herzlich und nimmt mir die Kuchenform ab.

«Nun kommt. Das Essen ist fertig.»

Wir gehen nach ihr ins Wohnzimmer. Nicks kleine Schwestern kommen genau in diesem Moment die Treppe runtergesprungen.

«Jules!», beide umarmen mich gleichzeitig.

«Hallo ihr zwei.»

Danach begrüsse ich seinen Vater, seinen Bruder und dessen Freundin Chloe. Es ist noch nicht das traditionelle Thanks Giving Essen der Familie Cromwell, dennoch ist es ein Festmahl. Eleanor hat sich wiedermal selbst übertroffen. Es ist unglaublich köstlich. Als wir fertig gegessen haben, helfe ich beim Tisch abräumen. Alle helfen mit, so dass Eleanor sitzen bleiben kann. In der Küche legt Nick seine Arme von hinten um mich und küsst mich auf die Wange.

«Ernsthaft? Ihr zwei seid zusammen?», prustet Hudson ungläubig.

Erschrocken drehe ich mich um.

Er legt gleich nach: «Ich dachte, dass würde nie mehr geschehen.»

«Was?! Warum ist das für alle so offensichtlich?», fragt Nick.

«Ach komm schon. Sag jetzt nicht, dass ihr beide nicht schon lange aufeinander steht. Ihr flirtet miteinander am laufendem Band.»

«Das war schon immer so», werfe ich ein.

«Genau, sag ich doch», bestätigt Hudson.

Nun ruft Eleanor aus dem Wohnzimmer: «Kommt ihr auch? Wir schneiden Juliets Kuchen an.»

Ich folge Nick und seinem Bruder zurück ins Wohnzimmer. Eleanor ist gerade dabei Teller mit Kuchen drauf zu verteilen. Wir setzen uns an unsere Plätze. Der restliche Abend verläuft entspannt und familiär. Ich übernachte bei Nick.

An Thanks Giving treffe ich um zehn Uhr dreissig Zuhause ein. Ich stelle meinen Rucksack neben der Tür auf den Boden und gehe in die Küche. Mein Vater sitzt am Küchentisch, trinkt Kaffee und liest Zeitung. Sein meliertes Haar ist noch vom Schlaf zerzaust und die Lesebrille sitzt etwas zu tief auf der Nase. Sofort schaut er auf, als ich durch die Tür trete.

«Hallo Dad», sage ich und gehe auf ihn zu.

Er steht auf und kommt mir mit grossen Schritten entgegen.

«Hallo Mäuschen», begrüsst er mich und schlingt schon seine Arme um mich.

«Ich habe dich vermisst», nuschle ich gegen seine Brust.

«Ich dich auch», erwidert er.

Langsam löst er den Griff um mich.

«Wo ist Yvonne?»

«Sie nimmt gerade ein Bad.»

Ich setze mich gegenüber von ihm an den Tisch in der Küche. Mein Vater schenkt mir ebenfalls eine Tasse Kaffee ein.

Als er sich wieder hingesetzt hat, fragt er: «Wie geht es dir?»

«Sehr gut. Das Studium macht richtig Spass. Ich verstehe, wieso Mom ihre Finger nie von den Pinseln lassen konnte. Mir geht es genau so mit der Fotografie. Auch mit meinen Freunden läuft es.»

«Das freut mich zu hören. Bist du noch mit diesem Chad zusammen?»

Die Frage schockiert mich. Doch woher sollte er es auch wissen. Am Telefon wollte ich es ihm nicht erzählen.

«Nein Dad. Schon länger nicht mehr.»

«Was ist passiert?»

«Er hat mich betrogen. Aber mir geht es gut. Ist ja schon eine Weile her und ich habe nun jemand einen neuen Freund», beende ich stolz meine Erklärung.

«Bringt man eurer Generation heutzutage keine Manieren mehr bei», sagt er verärgert.

«Dad...», beginne ich.

Doch mein Vater unterbricht mich: «Nein Juliet. So was tut man nicht. Ich hoffe dein Freund gehört noch zur altmodischen Sorte und wurde gut erzogen.»

«Ganz bestimmt», schmunzle ich.

«Erzählst du mir nun was davon oder muss ich dir alles aus der Nase ziehen?»

«Es ist Nick.»

Mein Vater schaut mich einen Moment an ohne was zu sagen. Als er dann schliesslich doch zu sprechen beginnt, strahlt er über das ganze Gesicht.

«Gott sei Dank. Du hast doch Geschmack. Nach deinen letzten paar Fehlgriffen hatte ich schon schlechte Befürchtungen. Aber so...»

«Dad!», tadle ich ihn: «War es wirklich so schlimm?»

Lachend antwortet er: «Wie hiess der erste noch gleich? Ach, auch egal. Du weisst schon, der Gepiercte. Dann folgte der mit dem Stinkefingertattoo und dann auch noch dieser Chad.»

Ich lache: «Okay, vielleicht hast du recht.»

«Behalte Nick. Der tut dir gut und ihr kennt euch schon so lange. Ich bin überzeugt davon, dass es mit euch klappen wird.»

Ich möchte ihm gerade danken, als eine hohe Stimme erklingt.

«Mit wem klappen wird?», fragt meine Stiefmutter, als sie in der Küche erscheint.

Um ihre Haare hat sie ein Handtuch geschlungen und sie trägt einen seidenen Morgenmantel.

«Die Beziehung mit Nick», erklärt mein Vater.

«Schon wieder ein Neuer?», fragt sie entsetzt.

Ich bin gleich wieder auf hundertachtzig. Kein freundliches «Hallo» oder ein «Wie geht es dir?», nein, gleich wieder irgendeine schnippische Bemerkung.

«Hallo Yvonne. Ich freue mich auch dich zu sehen.»

Sie überhört meine Begrüssung einfach: «Nun wer ist dieser Nick?»

«Das ist nicht dein Ernst?»

«Ich verbiete mir diesen Ton. Würdest du gefällig auf meine Frage antworten?»

«Nein! Weil, wenn dir etwas an mir liegen würde, wüsstest du wer Nick ist! Ich kenne ihn seit der High School und du! Du solltest ihn auch kennen. Ich habe keinen meiner Freunde so oft hierhergebracht, wie ihn. Nicht mal die weiblichen.»

Wütend stehe ich auf und stürme an ihr vorbei. Im Eingang schnappe ich mir meinen Rucksack und renne die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Weinend werfe ich mich auf mein altes Bett. Es hat so gut begonnen und ich habe mich riesig gefreut meinen Vater wieder zu sehen. Doch sie muss alles kaputt machen. Ich höre ein leises Klopfen an der Tür, bevor das Gesicht meines Vaters im Türspalt erscheint.

«Mäuschen, es tut mir leid.»

«Du kannst nichts dafür. Aber ich vermisse Mom. Ich will sie wiederhaben.»

«Ich weiss, ich weiss. Ich vermisse sie auch. Ich wünsche mir oft, dass alles anders gekommen wäre.»

«Warum hast du dann Yvonne geheiratet?»

«Versteh doch. Niemand möchte alleine alt werden. Genau so wenig wie ich. Am liebsten hätte ich wieder eine Frau wie deine Mutter geheiratet, doch das wäre für mich zu schmerzhaft gewesen. Ausserdem muss die Frau auch damit klarkommen, dass ich so oft geschäftlich unterwegs bin. Yvonne ist vielleicht nicht die Liebe meines Lebens, wie deine Mutter. Doch sie versteht mich und kümmert sich um mich. Ich liebe sie, obwohl du das vielleicht nicht verstehen kannst.»

«Ich verstehe dich. Jedoch weiss ich nicht, was ich ihr getan habe, dass sie mich so hasst. Nichts was ich tue, kann es ihr recht machen. Sie hat an allem was zu nörgeln.»

«Ihr ist der Status in der Gesellschaft sehr wichtig, mir nicht. Sie versteht es nicht, dass man was tut, weil man es gern macht und nicht deshalb, um gut dazustehen. Darum versteht sie es nicht, dass ich dich in der Wahl deines Studiums unterstütze. Ich freue mich, dass du die Kunst genau so liebst, wie deine Mutter es getan hat. Ich bin stolz auf dich mein Mäuschen.»

Nun rinnen mir die Tränen nicht mehr aus Traurigkeit über die Wangen. Ich kuschle mich an meinen Vater.

Er fährt fort: «Versuche es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen was sie sagt und ich rede nochmal mit Yvonne, dass sie etwas freundlicher zu dir ist. Okay?»

«Ja. Danke Dad. Ich gebe mir Mühe.»

«Heute Abend geben wir ein Dinner. Einige Freunde von Yvonne werden kommen. Ich bitte dich auch dabei zu sein. Morgen gehört der Tag dann aber ganz uns. Wir werden alleine zu dieser Galerie fahren. Die Bilder, die du ausgewählt hast, wurden gestern abgeholt.»

«Gut. Ich werde kommen. Ich freue mich so auf Morgen.»

«Ich mich auch», mein Vater küsst mich auf den Scheitel und erhebt sich von meinem Bett. Leise schliesst er die Tür nachdem er mein Zimmer verlassen hat, so dass ich nun wieder alleine bin. Das Dinner am Abend stellt sich als langweiliges förmliches Dinner heraus. Doch ich gebe mir alle Mühe. Ich bin höflich und helfe sogar beim Decken und Abräumen des Geschirrs. Mein Vater lächelt mir dankbar zu, als ich mich verabschiede und ins Bett gehe.

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