Wie soll ich denn hier wegkommen, wenn mir die Wachen den Weg versperrten? Muss ich den ganzen Tag in dem Esszimmer verbringen? Dies fragte ich die zwei Wachen, welche allerdings selbst keine Antwort darauf wussten und nur meinten, dass sie den Befehl haben mich hier nicht rauszulassen.
Genervt ließ ich mich wieder an den Esstisch fallen und stützte meinen Kopf mit meinen Händen ab. Ich konnte doch nicht den ganzen Tag wieder nichts machen das war einfach zu langweilig. Aber wie sollte ich aus dem Raum kommen, wenn zwei Wachen da standen. Ich traue mich ja nicht mal hexen zu versuchen, denn dann könnte ich die zwei Männer ja gefährden. Das war das letzte was ich wollte.
Und so verbrachte ich den ganzen Tag mit grübeln, langweilen und mich über Raphael aufzuregen.
Gegen Abend war ich dann allerdings so von der Langweile genervt, dass ich es mir nicht länger gefallen lassen konnte hier eingesperrt zu bleiben. Ich musste einfach etwas machen nur was. Ich blickte mich im Raum um, um was brauchbares für meine Flucht zu finden. Da fiel mein Blick auf die Vorhänge die an den Fenstern hingen.
Es musste einfach klappen dachte ich.
Wenig später rannte ich durch die Flure. Wenn Raphael mich findet wird er durchdrehen.
"Komm hier her" hörte ich plötzlich eine Stimme. Ich eilte der Stimme nach und blickte mich um. Es war Anastasia, die in einer Ecke auf mich wartete. "Du hast es also endlich geschafft." meinte sie. "Was meinst du?" fragte ich sie.
"Ich war es die den Wachen den Befehl gab, dass du nicht aus dem Raum darfst. Sieh es als kleiner Anstupser, dass du deine Kräfte einsetzt." antwortete mir Anastasia.
Ungläubig sah ich sie an. Das hatte sie gemacht? Sollte ich etwa dankbar dafür sein? Wahrscheinlich, trotzdem war ich es nicht. „Du musst dich nicht bedanken. Mir hat es Spaß gemacht. Komm jetzt können wir trainieren."
Vollkommen erschöpft kam ich mit Anastasia ins Schloss zurück. Das Training war sehr erfolgreich. Sogar Anastasia war nun von meinen Kräften überrascht. Jede Aufgabe, die sie mir gab, konnte ich absolvieren. Nicht immer beim ersten Versuch, aber früher oder später gelang es mir. Ich war mehr als nur zufrieden damit und auch Anastasia war netter zu mir geworden.
„Komm wir gehen jetzt erstmal was essen. Das brauchst du jetzt. Danach kannst du dich ausruhen."
So lief ich zusammen mit Anastasia zum Esszimmer. Der Tisch war schon gedeckt und das Essen stand schon auf dem Tisch. Sofort machte ich mich über das essen her und vernaschte alles mögliche.
Als ich dann doch allmählich satt war, ließ ich mich im Stuhl zurück sinken und blickte zu Anastasia.
„Wann kann ich denn nach Hause? Was meinst du? Müssen wir noch lange trainieren?" fragte ich sie interessiert. Ich hoffte so sehr auf eine Antwort, die mich glücklich stimmte. „Das kann ich dir nicht sagen Silvester. Es kann noch eine Woche dauern, aber auch Monate." beantwortete sie meine Frage ehrlich. „Das heißt ich könnte in einer Woche schon zu Hause sein?" hoffnungsvoll starrte ich zu Anastasia. Eine Woche? Diese Tatsache machte mich ganz nervös. Ich könnte in einer Woche einfach schon zu Hause sein bei meiner Mutter, bei meinen Freunden. Das waren so gute Neuigkeiten, dass ich meine ganze Trainigsmüdigkeit vergaß und auf dem Stuhl hin und her rutschte.„Beruhig dich Silvester. Es könnte auch länger gehen wie gesagt. Kommt darauf an wie gut du lernst und wie schnell sich deine Kräfte entwickeln." holte mich Anastasia zurück in die Realität. Trotzdem blieben meine Gedanken ganz positiv. So schnell ließ ich mir die Freude nicht nehmen. Ich werde mich bemühen. Ich werde alles geben.
Ich beschloss mich in Raphaels Gemächer zurückzuziehen und schlafen zu legen. Auch Anastasia verschwand, nachdem sie mich zu Raphaels Gemächer geführt hat, in ihre Gemächer.
Mein Weg führte mich als erstes ins Bad. Das Training war echt anstrengend und brachte mich mehrmals zum Schwitzen. Deshalb ließ ich mir ein warmes Bad einlaufen während ich meine Zähne putzte und mir Schlafklamotten für danach herrichtete.
Langsam stieg ich in die Badewanne und ließ mich unter Wasser gleiten. Ich wusch mir meine Haare und lehnte mich dann entspannt an den Wannenanfang oder an das Wannenende. Meine angespannten Muskeln entspannten sich dank dem warmen Wasser immer mehr. Die Müdigkeit überkam mich wieder. Schnell seifte ich meinen Körper und meine Haare ein, um endlich ins Bett zu kommen. Nachdem ich die Seife aber abgewaschen hatte lehnte ich mich wieder an den Wannenrand. Ich war einfach zu faul um aufzustehen und so schlossen sich meine Augen. Schon war ich am Schlafen.

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In a different World
Fantasy?Mein K?nig wir haben dieses M?dchen im Wald gefunden." mit diesen Worten verbeugten sich meine Entführer. Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet, in dem ich am liebsten auf der Stelle versinken würde. ?ALLE SOFORT RAUS HIER" schrie eine...