Tae POV
Als ich gegen Mitternacht einen völlig betrunken Jimin von der Tanzfläche schleppte, lief ich direkt in Jungkook und Yoongi hinein.
„Ohje, den hat es ja ganz schön ausgehebelt" spottete Jungkook sofort und ich schaute ihn stolz an: „Großartig, oder? Ich hatte das Gefühl, Jimin hatte heute zur Abwechslung mal richtig Spaß!"
„Ich fürchte nur, morgen wird er nicht ganz so viel Spaß haben..." bemerkte Yoongi amüsiert von der Seite, woraufhin ich ihn skeptisch musterte.
Chim war noch nicht dazu gekommen, mir von seinem Gespräch mit ihm zu berichten. Aber auch wenn es gut gelaufen war, würde ich diesem Kerl sicherlich nicht zu schnell vertrauen.
... Auch wenn ich ihm zugutehalten musste, dass er heute Abend wirklich fabelhaft aussah. Diesen wunderschönen, gutsitzenden, tiefblauen Anzug, hätte ich seinem Kleiderschrank gar nicht zugetraut. Im Alltag trug Yoongi nur schwarze Basics. Zugegeben, diese saßen immer perfekt, aber bei so viel Monotonie half das auch nur bedingt.
Plötzlich verlagerte Jimin sein Gewicht und taumelte. Ich versuchte zwar ihn zu halten, aber daraufhin drohten wir beide zu stürzen.
Yoongi reagierte blitzschnell und stützte Jimin von der anderen Seite. „Soll ich dir helfen, ihn nach Hause zu bringen?" fragte er plötzlich besorgt.
„Hör zu, es ist ja nett, dass du helfen willst... aber nur weil Jungkook dir traut, traue ich dir noch lange nicht... Wenn Jimin außerdem aufwacht, kriegt er den Schreck seines Lebens, wenn er dich sieht. Jungkook du hilfst mir ihn nach Hause zu tragen."
Yoongi schien es zum Glück nicht persönlich zu nehmen. Er trat einen Schritt von Jimin zurück und Jungkook löste ihn schnell als Stütze ab. So machten wir uns zu dritt auf den Weg Richtung Hütte 77.
Der zarte Körper meines besten Freundes war ohne Körperspannung deutlich schwerer als ich gedacht hatte. Auf halber Strecke erlöste mich Jungkook freundlicherweise von meinem Leid, indem er Jimin Huckepack nahm.
Schweigend ging er vor mir durch die Nacht und ich kam nicht umhin, Jimin ein wenig zu beneiden. Er war ihm so nah, dass er mit Sicherheit sein Parfüm riechen konnte.
Jungkook trug sein Parfüm so gut wie nie, das war also eine seltene Gelegenheit...
Plötzlich fiel mir auf, was für ein dämlicher Gedanke das war. Ich schob es auf den Alkohol, kniff die Augen zu und als ich sie wieder öffnete, versuchte ich mich auf meinen besten Freund zu konzentrieren. Der Arme hing wie ein schlaffer, roter Rucksack an Jungkooks Rücken...
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Nachdem wir unseren Kleinsten in sein Bett gebracht hatten, wollte ich unseren Klassensprecher so schnell wie möglich zur Tür befördern. Es war spät, ich war angetrunken und was ich jetzt am liebsten mit diesen Jungen tun wollte, sollte ich wirklich auf keinen Fall in die Tat umsetzten.
Sein verwirrender Flirtversuch von vor 2 Wochen, war außerdem einmalig geblieben. Seither hatte es kein Anzeichen von gesteigertem Interesse mehr gegeben... und das wurmte mich mehr, als ich bereit war zuzugeben.
Jungkook lief mir voraus die Treppe herunter. Als er schon auf halbem Wege zur Tür war, blieb er plötzlich stehen und drehte sich um: „Kann ich noch ein Wasser haben?"
Ich biss mir auf die Unterlippe... Ich wollte ihn zwar schnell loswerden, allerdings hatte er mir gerade eben sehr geholfen und es wäre ein wenig zu unhöflich, ihm jetzt ein Wasser zu verwehren.
„Ja klar... Es stehen viele Flaschen im Kühlschrank, bediene dich. Aber ehm.. ich will dann auch jetzt ins Bett ok?"
Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen: „Du willst mich loswerden?"

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Enhanced ~ Yoonmin
FantasyMit 10 Jahren wurde ich unter vielen Bewerbern ausgew?hlt und erhielt eine Operation, die mich zum Stolz meiner ganzen Familie machte. Woher h?tte ich damals wissen sollen, dass meine besondere Gabe meine ganze Identit?t werden würde? Sie war mein e...