抖阴社区

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- Um eine peinliche Stille mit Yoongi zu umgehen, ‚ging' ich sofort zu Jins Bewusstsein im Nachbarraum. Er erwartete mich (wie abgesprochen) mit hochgezogenem ‚Rolladen'.-

‚Kommt rüber' warf ich ihm entgegen und hoffte, sie würden sich beeilen. Ich spürte, wie mich eine Welle der Müdigkeit überkam. Meine Fähigkeiten so einzusetzen, ging leider nie ganz spurlos an mir vorbei. Erschöpft sank ich zurück auf den Schreibtischstuhl. Yoongi stand neben dem Bett, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte mich. Noch bevor ich seinen Ausdruck deuten konnte, schlichen zum Glück die anderen zurück in unser Zimmer und ich zwang meine Aufmerksamkeit wieder auf die Sache.

„So schnell?" fragte Jungkook sofort verblüfft.

„Ja ehm also...." betreten lächelnd, kratze ich meinen Hinterkopf. „Also... er steht zufälligerweise ein bisschen auf mich. Das konnte ich gut ausnutzen." Den anderen jetzt die Wahrheit zu erzählen, dass Jay seit einigen Jahren einen gruseligen, ausgewachsenen Crush auf mich hatte, war an dieser Stelle einfach zu unangenehm.

„Fabelhaft! Ganz ohne Gewalt... Er steht auf dich! Was ein glücklicher Zufall!" frohlockte Jungkook.

Doch mein bester Freund rollte nur mit den Augen: „Jungkook, bist du blind? Alle stehen auf Jimin... Selbst wenn man nicht auf Jimin steht, steht man ein bisschen auf Jimin."

„Das ist richtig" kam es jetzt monoton von Jin.

„Schluss jetzt" unterbrach ich diesen Unsinn. Es gab tausendmal wichtigere Dinge zu besprechen: „Ich bin mir unsicher, ob wir Jay der Organisation übergeben sollten, oder nicht."

Plötzlich kam Leben in Yoongis bislang sehr steinerne Miene: „Warum?" fragte er hellwach.

„Naja also... Jay hat das schon auch aus Verzweiflung getan..." Ich beschloss vorne zu beginnen: „Sein Vater liegt im Sterben und seiner Mutter droht die Kündigung, wenn er es nicht mindestens auf den dritten Platz des Gesamtrankings schafft." Alle schauten betreten zu dem Haufen auf dem Bett. „Er hat fünf kleinere Geschwister, die er bis zu seinem Abschluss in einem Jahr nicht ohne den Job seiner Mutter ernähren kann" fügte ich hinzu.

„Oh Gott sei Dank" stöhnte Namjoon auf.

...Absolut nicht die richtige Reaktion seinerseits, wenn man bedachte, was ich sonst nach alles in Jays Kopf gesehen hatte. Ich beschloss, es Namjoon behutsam beizubringen: „Also ehm... freu dich nicht zu früh. Jays Empfindungen dir gegenüber sind gelinde gesagt wenig... freundlich. Er hat dich von Anfang an nur benutzt, es tut mir leid. Auch sonst kann ich nur wenig Gutes über ihn berichten... Er ist wirklich kein... guter Mensch." Ich wollte nicht unnötig ins Detail gehen. Obwohl ich wenig Sympathie für den Jungen übrighatte, fühlte es sich trotzdem nicht richtig an, seine ganzen Geheimnisse hier auszubreiten.

Ich versuchte es den anderen auf eine etwas abstraktere Weise zu erklären: „...Die Gedanken der Menschen sind normalerweise viel schlechter als ihre Taten... Aber bei Jay... trifft das leider nicht immer zu."

Yoongi nickte: „Er hat wahnsinnig gefährliche Fähigkeiten und solange er unentdeckt damit unterwegs ist, ist er ein unkalkulierbares Risiko... Wenn nicht sogar eine tickende Zeitbombe."

„Außerdem ist die Gabe eines Menschen untrennbar von seinem Charakter..." murmelte Tae eine alte Weisheit, die wir in den ersten Jahren des Camps immer wieder gehört hatten.

„Aber wenn wir der Organisation verraten, was seine wahren Fähigkeiten sind, werden die ihn sein Leben lang wegsperren" flüsterte Namjoon bedrückt. Es brach mir ein wenig das Herz zu sehen, wie sehr er sich noch immer für diesen Verräter einsetzte.

„Aber was sollen wir denn sonst machen?" fragte Jin verzweifelt, „In 24 Stunden werden die ihn suchen, bis dahin müssen wir uns was überlegen. Und wir können ihn auf keinen Fall einfach frei lassen."

Enhanced ~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt