抖阴社区

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Chapter 9

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Tage waren vergangen und es waren die besten, die Rosalind jemals erlebt hatte. Am Tag hatte sie Unterricht, musste sich Blut abnehmen lassen und rannte auf dem Laufband, in der Nacht traf sie sich mit Aidan und den anderen in dem alten Heizungsraum. Noch in der selben Nacht hatte sie ihrem Bruder zugestimmt, ihn vor den anderen ebenfalls Marc zu nennen. Etwas in ihr sträubte sich dagegen, aber es verhinderte noch mehr Fragen oder Verwirrungen.

In den letzten Tagen hatte sie auch Teresa kennengelernt, ein berechnendes Mädchen. Rosalind war sich nicht sicher, ob sie sie mochte oder nur akzeptierte, denn Teresa war bei weitem nicht so aufgeschlossen wie Thomas. Dieser hatte sehr viel dafür getan, dass sie sich bei ihnen wohl fühlte, was auch mehr als nur gut funktioniert hatte. Das Leben bei den anderen war wie ein Leben aus einem ihrer Comics. Eines, das sie sich in den letzten 8 Jahren immer wieder vorgestellt hatte.

Während ihrer Besuche in den Laboren war Rosalind bei weitem nicht mehr so aufgeschlossen wie vor einigen Jahren oder Monaten. Sie hatte ihren einschüchternden Blick weiterentwickelt, mit dem sie nun jeden Arzt um sich herum zu jeder Zeit anstarrte. Sie sollten sehen, dass das Mädchen nicht auf ihrer Seite stand. Das sie bei weitem nicht mehr so naiv sei, wie sie es einmal war.

Sie vermied Konversationen zwischen ihr und Doktor Barnes, der ihr Verhalten auf das Experiment davor zurückzuführen schien. Rosalind hatte diese Diagnose von ihm vor einigen Tagen gehört, aber es hatte sie nicht wütend gemacht. Es hatte sie nur nochmals daran erinnert, dass sie sich nicht mental an diesen Mann binden konnte. WCKD sah sie nicht als Partner. Es sah sie als Proband, das hatte ihr Minho mehr als nur klar gemacht.

Leise vor sich hin summend saß Rosalind auf ihrem Bett, die vielen Comics neben ihr hatte sie erneut durchgeblättert. Immer wieder erinnerte sie Newt an einen Helden aus ihren Büchern, aber sie hatte es ihm nicht gesagt. Warum auch? Nichts tuend starrte sie gegen die Wand und wartete auf Doktor Barnes, der jeden Moment vor ihrer Tür stehen müsste. Es war noch morgens, er würde mit Essen zu ihr kommen und dann den Tagesablauf besprechen. Im Grunde war es immer das Selbe, aber er schien diese Gespräche wohl immer noch für wichtig zu halten.

Früher hatten sie sich in diesen Gesprächen über alles mögliche unterhalten. Über WCKD, den Unterricht, den Brand, das Essen, ihre Comics oder auch nur über Rosalinds Gedanken. Wenn das Mädchen an die Zeit zurück dachte, spürte sie wie erwartet Wehmut. Nicht, dass sie diese Zeit vermisste, denn ihr jetziges Leben würde sie gegen nichts davor wieder eintauschen. Sie war sicher, sie hatte Freunde und vor allem hatte sie ihren Bruder.
Gerade als das braunhaarige Mädchen zu dem Schluss gekommen war, dass sie ihre Wand neu streichen müsste, öffnete sich die Tür. Schnell wandte sie ihren Blick von der undicht gestrichenen, grauen Wand ab und sah zu dem Doktor, der in ihrer Tür stand. Keinen Bruchteil einer Sekunde später wusste sie, dass etwas anders war. Er hatte keinen Wagen mit Essen bei sich und hinter ihm standen zwei Männer in dunklen Anzügen, die Rosalind zuvor noch nie gesehen hatte.

Schnell erhob sie sich von ihrem Bett, die einfache schwarze Hose und das ebenfalls schwarze T-Shirt schienen ihr plötzlich drastisch unangebracht. Die beiden Männer waren keine Ärzte, sie kannte bereits jeden von ihnen. Es waren Soldaten, von denen Rosalind zuvor noch nie einen gesehen hatte. Laut ihrer Lehrerin kämpfte jeder Soldat an der Oberfläche für eine Auslöschung des Brands.

„Guten Morgen, Rosalind.", begrüßte sie Doktor Barnes genauso herzlich wie jeden Morgen und wie jeden Morgen nickte das Mädchen ihm schweigend zu. „Wir haben heute etwas besonderes vor. Wenn du mitkommen würdest?", fragte er, aber jeder wusste, dass es keine Frage war. Es war ein unausgesprochener Befehl, dem das Mädchen ohne zu zögern nachkam. In ihrem Kopf ging sie alles durch, was sie getan und WCKD verärgert haben könnte. Natürlich kamen ihr da die nächtlichen Treffen mit den anderen in den Kopf, aber in dem alten Heizungsraum gab es keine Kameras, genauso wenig wie in dem Treppenhaus.

JUST RUN (tmr, minho)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt