Ich stehe komplett am Anfang obwohl ich am Ende bin. Ich habe Angst...ich habe solche Angst davor weiterzugehen. Angst davor zu essen, Angst davor zuzunehmen...Angst davor meinen jetzigen Zustand zu verändern, da ich ihn gewohnt bin.
Angst davor wie ich aussehen werde. Ich werde dicker sein...nichtmehr diese Beckenknochen spüren können wenn ich über sie streiche oder meine Rippen, auf dessen Anblick ich sonst immer stolz war.
Meine ausgeprägten Schlüsselbeine-Doch ich bin es leid...
Jetzt sehe ich nur noch ein krankes Abbild meines selbst.
Ich ekel mich vor mir selber und traue mich garnicht mehr zu duschen.
Ich will mich nicht ansehen, ich will diesen skelettartigen Körper nicht sehen. Er widert mich einfach nur noch an...doch es fällt mir so verdammt schwer etwas zu mir zu nehmen oder etwas zu ändern.Wieso muss etwas so schwer sein?
Taehyung sagt ich schaffe es...er spricht mir den Mut zu den ich nicht besitze. Aber.. reicht sein Glauben an mich aus um es wirklich zu schaffen? Ich zweifle so sehr an mir und diese Zweifel sind der Grund für mein scheitern. Ich habe einfach Angst...und ich weiß nicht wie ich sie überwinden kann.
Wenn ich esse soll es mir besser gehen, doch wenn ich esse dann geht es mir nur noch beschissener.
Ich weiß nicht ob ich das kann..ich weiß nicht ob ich wirklich stark genug bin um es zu schaffen. Ich habe solche verdammte Angst davor-Vor Veränderungen habe ich schon immer Angst gehabt, doch die Angst auf die Waage zu blicken und eine größere Zahl zu sehen, ist wohl am größten und am stärksten.
Ich kann es einfach nicht akzeptieren.
Es hat sich so sehr in mein Kopf festgesetzt dass ich es nicht ertragen kann auf die Waage zu schauen wenn das wöchentliche wiegen stattfand.
Selbst wenn ich abgenommen hätte- die Waage ist meine größte Angst...Doch ich werde es versuchen.
Ich werde es versuchen...irgendwie.
Irgendwie schaff ich das schon.
Ich muss mir das einreden..irgendwie-Irgendwie bitte...
Irgendwie werde ich endlich glücklich werden und schaffen mich zu akzeptieren-
Ich möchte mich akzeptieren
Aber wie?Wieso kann ich mich nicht einfach akzeptieren?
-JK
-
„Dein Magen gleicht einer Rosine Jungkook, sie ist komplett schrumpelig und klein da er keine Nahrung bekommen hat und damit du dich wieder an das Essen gewöhnen, damit Dir nicht schlecht wird. Du musst du klein anfangen. Deswegen ist das Kantinen essen einfach nur scheiße."brummt der Braunschopf dieser sich neben Jungkook auf dem Sofa befindet.
Es ist sein Lieblingsplatz. Der schwarzhaarige kommt oft hier her um einfach nur in den Schnee oder in den Himmel blicken zu können wenn seine Gedanken einmal Ruhe geben sodass er sich seinen Notizen hingeben kann oder etwas zeichnet. Taehyung hat ihn öfters beobachtet, wenn er im Dienst ist. Ihm ist bewusst dass er nicht immer bei ihm sein kann.
Auf Taehyungs Worte nickt der Jüngere seufzend.
„Das Kantinen essen ist einfach nur ekelhaft..."murmelt Jungkook erwidernd und Taehyung stimmt diesem belustigt zu während der Schwarzhaarige auf seinen Schos starrt.
„Dennoch-„ er stockt.
Irgendwie muss er es hinkriegen dass Jungkook das Essen wieder genießen kann .. jedoch unterbricht der junge Patient neben ihm den Älteren sofort, weshalb dieser etwas perplext auf seine Worte aufblickt.„Das ist mir bewusst Taehyung." entkommt es ihm kopfschüttelnd ohne dass Taehyung zuvor ansatzweise andeuten konnte was er sagen wollte.
„Ich muss mich ans Essen gewöhnen, aber wie wenn mein Körper es direkt wieder raushaben will?"
„Dein Körper will es nicht raushaben Jungkook. Dein Körper braucht die Nährstoffe, doch dein Unterbewusstsein blockiert diesen Gedanken mit dem Gegenteil da du daran gewöhnt bist - das ist die Anorexie, das müssen wir bekämpfen„ korrigiert er ihn woraufhin Jungkook leise aufschnaubt.
Doch das wir löst etwas in dem Jungen aus.
„Wenn du etwas ändern möchtest dann musst du deine Angst überwinden. Du muss etwas essen, nur ein wenig nicht viel- zwing dich zu nichts was du noch nicht schaffst. Jedes Mal gehst du einen kleinen Schritt weiter wenn du dich bereit fühlst , doch das wichtigste ist- egal wie viel du isst, du muss es in dir lassen, okay? Dann ist der entscheidende Punkt. Es wird ein Kampf Jungkook, ein Kampf den du aber gewinnen wirst."
Während Taehyung ihm weiterhin Mut zu zusprechen versucht, folgt jungkooks seinen Worten während sich jedoch ein flaumiges Gefühl in seinem Bauch ausbreitet.Auf seinem Gesicht bildet sich ein eher ein ironisches Grinsen.
„Ich fühl mich so beschissen..-„ ertönt es belustigt ausschnaubend ehe er seinen Kopf auf Seite dreht um aus dem Fenster ins weiße Schnee schauen zu können.Was tut er hier eigentlich? Macht es überhaupt Sinn? Das ist doch echt albern sich solche Gedanken darüber zu machen...eigentlich ist es doch ganz leicht. Friss oder stirb, mehr nicht. Wieso kriegt er das nicht hin?
„Ich weiß, aber das geht irgendwann vorbei."
Daraufhin schenkt Taehyung dem Jüngeren ein aufmunterndes Lächeln wobei er mit seinen Finger kurz Jungkooks Kinn antatscht.„Du schaffst das Jungkook, wir können auch zusammen dorthin wenn du möchtest."
Deutet der Braunschopf auf das Mittagessen hin, dessen Erkenntnis dass er dort bald hinmuss dem Jüngeren erneut dieses komische Gefühl auslösen lässt.Jedoch schüttelt Jungkook nur seinen Kopf um ihn anschließen etwas anzuheben.
Seine dunklen Augen treffen auf die von Taehyung sodass er erneut in seine zweifarbigen Augen blicken kann.„Ich möchte allein dorthin- ich..ich kann das nicht wenn mich jemand beobachtet." erwidert er daraufhin woraufhin Taehyung verständnisvoll nickt.
„Klar."
Taehyungs breites Lächeln ist unübersehbar und Jungkook fragt sich wie dieser so unglaublich fröhlich aussehen kann während er sich hier umgeben von depressiven und vollkommen farblosen Menschen befindet.Er selber ist ja nicht besser, heult rum weil er Hilfe braucht aber sie so gut wie garnicht annimmt oder es selbst nicht einmal richtig versucht..
Trotzdem kann er nicht leugnen dass dieses Grinsen nicht in irgendeiner Hinsicht ansteckend ist.
Mit Taehyung zu sprechen, lässt ihn so unglaublich leicht fühlen. Er stellt keine Fragen sondern versucht ihm Ratschläge zu geben, die nicht immer das gleiche beinhalten. Es ist ihm viel angenehmer sich mit ihm, als mit seinem Therapeuten zu unterhalten.
Er reagiert ganz anders, redet mit ihm ganz anders und analysiert nicht jeden einzelnen Satz den er von sich gibt um eine Diagnose aufzustellen.
Es ist einfach eine bessere Atmosphäre zwischen Ihnen als bei seinem Therapeuten. Somit kommt es auch, dass Jungkook aufeinmal ein kleines motiviertes Lächeln entkommt.
„Danke Taehyung..."
„Wieso bedankst du dich jetzt?" ertönt es amüsiert und dennoch verwirrt vom Älteren woraufhin er sich auch schon vom Sofa erhebt und dem kleineren die Hand hinhält.
„Einfach so..." murmelt er daraufhin und lässt sich von Taehyung hochziehen dieser auf Jungkooks Worte eine Augenbraue hochzieht.
„Einfach so?"
„Einfach so-„ wiederholt der Jüngere schulterzuckend woraufhin Taehyung leise lachen muss und Jungkook nun derjenige ist der ihn verwirrt mustert, sich aber dennoch kein grinsen unterdrücken kann.
Seine Augen funkeln auf und weil Taehyung nicht aufhört entkommt ihm ebenfalls ein leises aufschmunzeln.
„Yah- wieso lachst du jetzt?"
Beschwert er sich mit leicht geweiteten Augen während man aus seiner Stimme sein unterdrücktes lachen heraushört. Taehyung jedoch macht ein unwissendes Gesicht und blickt ihn schulterzuckend an ehe er grinsend antwortet:„Einfach so~"

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?Why Can't You Just Accept Me??
FanfictionEs ist nicht einfach mit einer Essst?rung zu leben. Vor allem, wenn es gerade wieder Berg auf geht, darf man genau dann den Boden nicht verlieren. Sonst -wenn man erneut f?llt- wird der Graben tiefer sein, als er vorher war. -JK ----------- ACHTUNG...
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