Es ist nicht einfach mit einer Essst?rung zu leben. Vor allem, wenn es gerade wieder Berg auf geht, darf man genau dann den Boden nicht verlieren. Sonst -wenn man erneut f?llt- wird der Graben tiefer sein, als er vorher war.
-JK
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Alss Jungkook seine Augen wieder öffnet, setzt er sich sofort mit stark pochenden Schläfen auf und blickt neben sich.
Es ist schon dunkel...bemerkt er und auch dass er sich immer noch im gleichen Zimmer befindet. Außer der Fakt dass er allein ist, scheint alles gleich zu sein. Der Regen prallt gegen die Scheiben und fließen wie Tränen über die Fensterscheibe.
Ein Moment ist Jungkook wie hypnotisiert von den beruhigenden Geräuschen des weinenden Himmels ehe er das Blinken eines Flugzeugs erkennt. Seufzend wendet er sich jedoch wieder ab.
Wieso können Flugzeuge für einen Moment keine Sternschnuppen sein...?Dann könnte ich mir wenigstens den Wunsch erfüllen lassen von hier zu verschwinden.
Als er runter blickt bemerkt er dass sich eine Infusion an seiner Hand befindet. Leise zischend macht er sie sich einfach ab und dreht sich so um dass seine Beine vom Bett runterbaumeln. Er verlagert sein Gewicht nach vorne sodass er mit seinen nackten, knochigen Füßen auf den kühlen Boden aufkommt und sich sofort eine Gänsehaut auszubreiten beginnt.
Sein Kopf schmerzt, doch um ihn herum ist es so unglaublich leise. Viel zu leise. Bis auf die Regentropfen an der Fensterscheibe, ist nichts zu hören. Kein Piepsen, keine unnötigen oder nervigen Geräusche, keine Stimmen. Keine Gedanken. Es fühlt sich alles so leicht an. So schwerelos.
Wie viel Uhr ist es überhaupt?
Der schwarzhaarige ist diese Stille überhaupt nicht gewohnt und es überfordert ihn dementsprechend nichts zu hören und gleichzeitig ist es unglaublich entspannend. Normalerweise schreien diese unzähligen Echos in seinem Kopf wild umher und lassen ihn keinen klaren Gedanken fassen, doch gerade scheint es als wären sie wie ausgestorben- einfach verstummt und leise. Sein Verstand ist wie leergefegt, es befindet sich kein einziger nerviger Gedanke in seinem Kopf und letztendlich stellt er sich geschwächt auf um mit kleinen, kraftlosen Schritten zum Spiegel im Bad zu gelangen, dessen Tür offen steht.
Seine einst glänzenden, pechschwarzen Haare haben an Glanz verloren und unter seinen müden Augen zeichnen sich tiefe Augenringe. Sein blasses Gesicht erinnert ihn an einen Vampir und seine farblosen Haare verstärken den Kontrast zu seiner fast komplett weißen Haut. Es scheint als wäre jegliche Farbe aus seinem Leben verschwunden. Alles scheint so grau und dies liegt nicht nur an dem mangelnden Licht des Mondes. Seine Farben sind schon vor einiger Zeit verblasst, doch nun scheinen sie vollkommen erlischt zu sein.
Du bist so erbärmlich...
Er bemerkt nicht einmal dass er beginnt zu zittern während er sein abgemagertes Gesicht im Spiegel betrachtet. Wie angewurzelt steht er auf der selben Stelle ohne einen Finger zu rühren und in seine trüben, glanzlosen Augen zu blicken. Er ähnelt einfach einem Menschen dieser Nächtelang Weed rauchend wach war, da seine Augen unglaublich rot sind vom stundenlangen weinen. Er war wütend. Wütend, enttäuscht und verletzt, doch jetzt?Jetzt fühlt er gar nichts mehr. Als hätte man ihm seine Gefühle entnommen und irgendwo in ihm in einer dunklen, verlassenen Ecke versteckt und verschlossen. Doch wenn er ehrlich ist, gefällt es ihm. Diese Emotionslosigkeit. Dieser Moment wenn ihm alles egal ist und er überhaupt gar nichts fühlt außer Leere.
Die Kälte kriecht seinen Körper hoch und lässt den Jungen, dieser nur in einem Krankenkittel im kahlen Raum steht, erschaudern. Es ist normale Zimmertemperatur, doch er friert als würde er in dieser Jahreszeit ohne Jacke draußen stehen. Wo er dies sogar hiervor bevorzugen würde.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, wo Jungkook bloß sein eigenes Gesicht angestarrt hat, beginnt er sich wieder zu bewegen. Er ändert seine Richtung und schreitet beinahe schwerelos aus dem Bad zur Tür, diese er mit einer geschmeidigen Bewegung öffnet. Seine trockenen Lippen kleben aufeinander während er den leeren Gang entlang läuft ohne zu wissen wo es ihn hinführt. Verloren geistert er durch die Flure bis ein Angestellter den wandernden Jungen entdeckt und sofort zu diesem geht. "Es ist-" beginnt die Stationenaufsicht zu sprechen, doch Jungkook unterbricht ihn direkt. "Wie viel Uhr haben wir?" fragt er leise während seine dunkelbraunen, lustlosen Augen an dem Mann vor ihm vorbei schauen. "Wir haben drei Uhr Nachts Jungkook", liest der junge Angestellte seinen Namen auf dessen Handgelenk und spricht in einem ruhigen, sanften Ton zu ihm bevor ein müdes lächeln sein im schwachen Licht nur vage erkennbares Gesicht ziert. "Ich bring dich auf dein Zimmer ja? Es wäre besser wenn du versuchst zu schlafen. Morgen, wenn du dich erholt hast, wirst du in ein anderes Gebäude gebracht", erklärt er woraufhin der Schwarzhaarige stumm nickt.
Er hat aufgehört sich gegen die Entscheidung seiner Eltern zu wehren. Es hat doch sowieso keinen Sinn. Was kann er bitte tun um sie umzustimmen? Nichts, genau. Sie sind nicht einmal mehr hier. Ob sie ihn morgen besuchen werden? Um ehrlich zu sein will er sie garnicht mehr sehen..Wie können sie ihm auch so etwas antun?
Vorsichtig bekommt der junge Patient von der Aufsicht seine Hand auf seinen Rücken gelegt um ihn zu seinem Zimmer zu führen. Die kurze Strecke hin wird nicht geredet, man hört bloß die Schritte beider Personen durch die totstillen Gänge hallen während Jungkook wie in Trance einfach in Bewegung bleibt.
Sich auf das Bett setzend, hört er im Hintergrund irgendetwas von der Aufsicht sagen, diesen er jedoch kaum Aufmerksamkeit schenkt. Er lauscht viel lieber da den Regentropfen die gegen die Krankenzimmer Scheiben prallen.
Selbst die Sterne sind nicht zu erkennen, doch das Mondlicht bricht sich gerade so durch die dichte Wolkendecke sodass die Nacht nicht vollkommen stockdunkel ist. Zwar trister und grau aber dennoch nicht komplett schwarz.