抖阴社区

                                    

"Du wirst dir wünschen, du hättest mich getötet," sagte er leise.
Nicht drohend.
Nur eine nüchterne Feststellung.

Er lehnte den Kopf wieder zurück, schloss die Augen für einen Moment.
Der Regen draußen hämmerte gegen das rostige Dach, ein dumpfer, gleichmäßiger Klang.
Der Schmerz schlug ihm rhythmisch durch den Körper – ein Puls, der ihn wach hielt.

Heute Nacht war sie seinem Zorn entkommen.
Aber morgen?

Morgen würde das Spiel neu beginnen.

Und diesmal würde er nicht mehr so nachsichtig sein.

Zeke lehnte sich schwer gegen die kalte, feuchte Wand, spürte das stetige Pulsieren seines Arms wie einen pochenden Taktgeber seines Zorns.

Er beobachtete Isa, die zusammengesunken an den Pfeiler gefesselt war.
Schmutz bedeckte ihre Haut, ihr Haar hing wirr in Strähnen in ihr Gesicht.
Ihre Kleidung war aufgerissen, blutige Schrammen zeichneten ein Muster aus Leid auf ihrem Körper.

Ihr Blick war starr auf ihre eigenen, verdreckten Stiefel gerichtet.
Ein stiller Widerstand, der ihn zum Schmunzeln brachte.
Sie würde nicht weinen. Nicht bitten. Nicht betteln.

Nicht jetzt.

"Wo hast du gelernt, so zuzuschlagen?" fragte er schließlich, seine Stimme rau, die Müdigkeit in jeder Silbe hörbar.

Isa hob langsam den Kopf, der Blick trotzig, aber erschöpft.
"Selbstverteidigungskurs. Mit acht Jahren," murmelte sie.

Er runzelte leicht die Stirn. Keine Lüge.
Das spürte er.
Interessant.

"Wie alt bist du jetzt?"
Sein Ton war fast beiläufig.

"Älter," kam die trotzige Antwort.

Ein kurzes, trockenes Lachen löste sich aus Zeke.
Ihr Mut, ihre Respektlosigkeit – sie war anders als die anderen.
Er mochte das.
Was mehr als gut für sie war.

Isas Blick wanderte vorsichtig zu seinem verletzten Arm.
Er hatte ihn nicht wieder richtig angezogen, dafür hätte er ihn heben müssen – was im Moment undenkbar war.
Er spürte, wie ihr Blick den blauen, angeschwollenen Abdruck musterte.

"Tut es sehr weh?" fragte sie schließlich.
Keine Spur von Mitleid in ihrer Stimme.
Nur kaltes, nüchternes Interesse.

Zeke schnaubte amüsiert.

"Es ist nicht gebrochen, falls du das gehofft hast," antwortete er knapp.

Ihre Augen verengten sich, und dann spuckte sie die Worte wie Giftpfeile in seine Richtung:
"Ich hatte gehofft, dass der Hammer deinen Schädel zertrümmert. Bei der Stange war es mir nahezu egal gewesen."

Sein Grinsen wurde breiter.
Ihr Hass wärmte ihn fast so sehr wie der Schmerz ihn durchloderte.

"Es tut weh," sagte er ruhig, "aber ich denke, es ist nichts zu dem, was dein Körper gerade verspürt."

Er sah, wie sie bei seinen Worten zusammenzuckte.
Und er genoss es.

Er wusste genau, wie schlimm es um sie stand.
Die Scherben, die Stürze, der Kampf – jede Bewegung musste ihr jetzt wie Messerstiche durch den Körper schneiden.

Seelenruhig hob Zeke seinen unverletzten Arm und ließ mit einer kleinen Geste zwei Wasserflaschen zwischen ihnen erscheinen.
Dazu einige Verbände und Salben – Dinge, die Isa helfen konnten, sich zu versorgen.
Seine Magie pulsierte schwach durch die Luft, so selbstverständlich für ihn wie Atmen.

Isa riss die Augen leicht auf, die Angst kehrte schlagartig in ihren Blick zurück.

"Was... bist du?"
Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern.

No Way Out | Eine Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt