„Also ich muss dir ja mal sagen, dass ich dein Outfit liebe. Diese Beige-Töne zu deiner gebräunten Haut und deinen Haaren – einfach perfekt." Aha, also auch eine Fashion-Liebhaberin, wie ich.
„Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben..." und ich meinte es, wie ich es sagte. Nicht nur, dass sie wunderschön war, ihr schwarzes Kleid strahlte eine Stilsicherheit aus, obwohl es so schlicht war und unterstrich damit ihre Anmut - genau darin lag meiner Meinung nach die Kunst von Mode.
„Dann haben wir beide wohl demnächst ein Shopping-Date..."
Während andere ihre Art möglicherweise als aufdringlich empfunden hätten, gefiel mir diese Proaktivität, da sie mich so dazu zwang, aus meinem Schneckenhaus zu kriechen.
„Für Bella ist es immer mehr eine Strafe, als ein Vergnügen..."
Diese hob nur entschuldigend ihre Hände, als Alice sie anklagend anschaute, was mich lachen ließ.
„Keine Sorge, bei mir bist du da an der genau richtigen Adresse..." Diese Antwort schien sie wieder zufrieden zu stimmen.
„Ich rieche Frischfleisch..." drang es plötzlich zu meinen Ohren. Hätte ich damals die Doppeldeutigkeit dieser Worte verstanden, wäre ich vermutlich schreiend davongelaufen. Aber so, schrak ich lediglich zusammen, weil plötzlich ein großgewachsener und breitgebauter Typ vor mir stand. Je mehr ich drüber nachdachte, fand ich jedoch, dass er eher einem Bären oder Schrank glich, als einem Menschen. Edward kicherte plötzlich auf und für einen Moment rutschte mir mein Herz in die Hose. Hatte ich das gerade laut gesagt? Da aber sonst niemand das Gesicht verzog oder komisch in meine Richtung schaute, atmete ich innerlich erleichtert auf.
Bevor ich auf die Bemerkung des breitgebauten Typens etwas erwidern konnte, schlossen sich bereits seine riesengroßen Pranken um mich, drückten zu und hoben mich kurzzeitig vom Boden hoch. Ich hatte schon Angst jeden Moment aufgrund von Sauerstoffmangel umzukippen, als Edward meine Gedanken zu lesen schien und deshalb meinte: „Emmett das reicht, sonst kippt Ashley uns gleich noch um."
„Oh sorry...", fast schon beschämt, ließ er mich los und hielt mir dann seine Hand hin.
„Hey, ich bin Emmett...". Ich wollte endlich zu meiner Antwort ansetzen, da schob sich eine hübsche Blondine unter seinem Arm hindurch, welcher dann auf ihrer Schulter liegen blieb.
„und das ist Rosalie."
Ihre Schönheit machte mich kurzzeitig sprachlos, da sie aussah wie von einem noblen Gemälde. Ihre Haut war ebenmäßig, ihre Augen groß, ihre Gesichtszüge von Vollkommenheit gezeichnet und ihre Haare in so perfekten Wellen geformt, wie ich es mir nur hätte wünschen können.
„H-hey, ich bin Ashley, schön euch kennenzulernen."
Ich schaute mich um und fragte mich, ob Attraktivität eine Bedingung war, um in dieser Familie adoptiert zu werden, anders konnte ich mir diese Runde an überdurchschnittlich schönen Menschen nicht erklären. Als mein Blick auf Edward fiel, hatte ich das Gefühl ein amüsiertes Grinsen zu sehen. Erneut flammte die Angst auf, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen habe, aber auch diesmal zeigten die Anderen keinerlei Reaktion, weshalb ich den Gedanken wieder verwarf.
Zu guter Letzt lernte ich noch die Adoptiveltern, Esme und Carlisle, sowie Jasper kennen, welcher der Distanzierteste von allen war, was ich ihm aber keines Wegs übel nahm. Mit der Offenheit der Anderen war es auch wirklich schwierig mithalten zu können.
„Herzlich Willkommen in Forks. Wir freuen uns sehr Bellas Sandkastenfreundin kennenzulernen.", hörte ich Carlisle sagen, während Esme mich ebenfalls in ihre Arme schloss. Selten hatte ich eine derart aufgeschlossene und gleichzeitig beeindruckende Familie erlebt. Meine kam mir daneben mit einem Mal total langweilig und stumpfsinnig vor – fast schon wie irgendwelche Hinterwäldler. Ich schüttelte kurz den Kopf und versuchte uns nicht kleiner zu machen, als wir waren.

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If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob Black
Fanfiction[...] Vertieft in meine Gedanken, nahm ich erst nach wenigen Sekunden eine Gestalt oben an der Klippe wahr. Sie war so weit weg, dass ich gerade mal erkennen konnte, dass es sich um einen Mann handeln musste, welcher ebenfalls auf das Meer schaute...
The Cullens
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