抖阴社区

You're kidding, right?

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Willst du mich verarschen Ashley? Du hast ein Date mit JACOB?" Jenny schrie so laut ins Telefon, dass ich es instinktiv von meinem Ohr weghielt.

Ich rollte mit den Augen. Natürlich reagierte sie so. Was hatte ich erwartet? Dass sie vor Freude in die Luft springt? Sicher nicht. Wäre ich an ihrer Stelle, würde es mir vermutlich ähnlich gehen. Jennys anfängliche Begeisterung für Jake hatte sich mittlerweile in eine sehr ausgeprägte Abneigung verwandelt - spätestens als er mich vor der Schule hat stehen lassen. Seitdem war er bei ihr nicht mehr sonderlich hoch im Kurs und sein Name glich schon fast einem Unwort. Verständlicherweise.

„Sieht ganz danach auch...", erwiderte ich trocken, wohl wissend, dass das die Situation kaum entschärfen würde.

„Bist du auf den Kopf gefallen? Oder hat er dich einer Gehirnwäsche unterzogen? Ich meine - Hääää?", kreischte sie, als könnte sie mich dadurch zur Vernunft bringen.

Aber musste ich das überhaupt? Wieder zur Vernunft kommen?

„Jenny, beruhig dich, okay? Tief durchatmen könnte helfen.", versuchte ich sie zu beschwichtigen.

„Ja, das würde dir sicherlich auch mal ganz guttun. Wer weiß, vielleicht erreicht dein Gehirn dann endlich wieder die Sauerstoffzufuhr, die es offensichtlich so dringend braucht..."

Ihr fast schon beleidigter Tonfall brachte mich zum Lachen, auch wenn mir ihre Worte eigentlich keinen Grund dazu gaben. Doch war ich ihr für ihre Ehrlichkeit und Skepsis mehr als dankbar. Denn das war das Besondere an Jenny: Sie war direkt, schonungslos ehrlich und nie darum verlegen, mir auch die unangenehme Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Und für mich machte eben das eine gute Freundschaft aus. Was ich letztlich daraus machte, blieb mir überlassen.

„Ich weiß, was du denkst...", begann ich vorsichtig.

„Wenn nicht, dann wäre ich auch ernsthaft besorgt!", merkte sie sofort an.

Ich biss mir auf die Lippe. „Aber... er hat sich geändert, Jenny. Ich weiß nicht, was es ist... aber irgendein Schalter muss sich in ihm umgelegt haben. Er hat es geschafft... mir so ein gutes Gefühl zu geben. Er hat mir zugehört, war aufmerksam, interessiert, einfühlsam und... und er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf..."

Eine kurze Stille brach ein, ehe mich Jennys Antwort traf, spitz wie ein Pfeil. „Das mag ja alles sein, Ashley... aber komm' schon... Du bist doch sonst auch nicht die, die leichtfertig zweite – oder, in seinem Fall, fünfte – Chancen vergibt. Und jetzt war er mal ein paar Tage nett, und du bist direkt wieder hin und weg?!"

Ich atmete angestrengt aus. Natürlich hatte sie diesen Eindruck. Aber wie sollte ich ihr erklären, was ich selbst kaum in Worte fassen konnte?

„Es ist nicht nur das...", sagte ich schließlich. „Ich habe wirklich das Gefühl, dass er vollkommen aufrichtig ist und alles von Herzen kommt... Diesmal ist es was anderes... Ich weiß, wie kitschig das jetzt klingt und ich... ich bin die Letzte, die sich da drauf einlassen wollte ... aber... ich konnte nicht anders... fast so, als müsste es so sein..." Ich stockte, ehe ich mich in meine Kissen zurückschmiss. „Oh Gott, das klingt echt total dämlich, jetzt wo ich es laut ausspreche... aber... ich kann mich dagegen einfach nicht wehren...", versuchte ich mich zu erklären.

Ich hörte sie aufstöhnen, doch konnte ich darin einen leisen, versöhnlichen Unterton heraushören.

„Du klingst niemals dämlich... und ehrlich gesagt... klingt es sogar fast ein bisschen süß. Wenn es dabei nicht um Jake gehen würde...", gab sie murrend zu, was mich grinsen ließ. Jenny mochte stur sein, aber sie würde immer zu mir halten.

If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt