抖阴社区

Familiar Strangers

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Ich versuchte mein unaufhörliches Herzrasen zu ignorieren, während meine Finger nervös auf dem Lenkrad trommelten. Der Montagmorgen war hereingebrochen, bleiern und grau, während ich mich auf den Weg zur Schule machte. Beim Gedanken daran, was – oder besser gesagt wer – mich dort erwarten würde, stieg die Übelkeit in mir hoch.

Die Cullens.

Emmet und Alice.

Wie sollte ich mich bloß verhalten, wenn sie mir gegenüberstehen würden?

Ich wusste es nicht.

Und das, obwohl ich mir diese Frage bereits in der Nacht immer und immer wieder gestellt hatte. An Schlaf war nicht zu denken gewesen. Stattdessen geisterten die neuen Erkenntnisse wie Gespenster durch meinen Kopf und hatten mich wachgehalten.

Mein Magen zog sich zusammen, als ich an den gestrigen Abend dachte, und ich hatte das Gefühl, als würde mir die Luft zum Atmen schlagartig wegbleiben. Abrupt bog ich in eine kleine Seitenstraße ab und brachte den Wagen zum Stehen. Jede Szene, jedes Gespräch, jeder Blick von Jake hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt und holte mich nun wieder ein. Nachdem ich meine vielen Fragen gestellt hatte, ohne Rücksicht, ohne zu überlegen, wie sehr ich ihn damit womöglich in die Enge trieb, ist er dankenswerterweise direkt gegangen. Keine Diskussionen, kein Druck.

Erleichtert hatte ich aufgeatmet, als er wieder aus meinem Fenster in die Dunkelheit verschwunden war. Ich hätte nicht gewusst, wie ich mich nach der Fragerunde ihm gegenüber verhalten sollte – ihm danken oder ihn anschreien?

Vielleicht beides. Vielleicht nichts davon.

Wie sollte man sich schon verhalten, wenn das Leben plötzlich zu einer Szene aus einem Fantasyroman geworden war? Wenn jemand, den man zu kennen glaubte, sich plötzlich als etwas völlig anderes entpuppte und einen über Monate im Ungewissen ließ?

Und doch – trotz allem – konnte ich mich nicht ganz von dem Gedanken lösen, ihm vielleicht irgendwann verzeihen zu können.

Und ihm womöglich wieder zu vertrauen.

Aber war das überhaupt möglich? Für den Moment erschien es mir unvorstellbar, doch eine leise Stimme in meinem Innern versuchte mir klarzumachen, dass ein Leben ohne Jake keine Option darstellte.

Ich schüttelte den Kopf, warf einen Blick auf die Uhr und zwang mich, den Wagen wieder in Gang zu setzen, sodass ich kurze Zeit später bereits auf den Schulparkplatz fuhr.

Da wären wir also wieder.

Kaum hatte ich das bekannte, graue Asphaltmuster unter meinen Reifen, rutschte mir das Herz in die Hose – da standen sie beide, an Emmets Auto gelehnt.

Alice hatte ihre Arme vor sich verschränkt und fixierte mit ihren Augen mein Auto, während ich es langsam einparkte. Neben Emmet wirkte sie wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe. Doch mittlerweile wusste ich, dass sie vieles sein mochte, jedoch nicht zerbrechlich. Mein Blick huschte rüber zu Emmet, der seine Hände in die Hosentaschen gesteckt hatte. Wo sonst sein fröhliches und freches Grinsen war, hatte sich nun eine ungewohnte Ernsthaftigkeit breit gemacht.

Na toll.

Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken den Rückwärtsgang einzulegen und so schnell wie ich gekommen war, auch wieder zu verschwinden. Der Gedanke, dass sie auf mich warteten ließ mich schwer schlucken. Ich war diesem Gespräch nicht gewachsen. Noch nicht. Doch was würde es bringen davon zu laufen? Früher oder später musste ich ihnen gegenübertreten.

Aber muss das ausgerechnet jetzt sein?', jammerte eine leise Stimme in meinem Innern.

Scheinbar schon.

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If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt