„Und wieso wusste ich da bis eben nichts von?", äußerte ich nun meine Skepsis.
„Hat sich vorhin erst herausgestellt. Er ist wohl in Forks bei Bella..."
Er zuckte unbeeindruckt mit den Schultern, ehe er sich plötzlich nach hinten fallen ließ und an meine Decke starrte. Ohne groß darüber nachzudenken, krabbelte ich unter meiner Decke hervor und tat es ihm gleich, den Blick ebenfalls nach oben geheftet. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie er mich von der Seite musterte und vor sich hin grinste.
„Wie viele Disney-Pyjamas hast du eigentlich noch in deinem Schrank?", kicherte er und brachte mich dadurch ebenfalls zum Lachen.
„Wirst du nie erfahren..."
Es vergingen ein paar Minuten, in denen wir beide unseren Gedanken nachhingen und weiterhin Löcher in die Luft starrten. Dass Jake nicht kommen würde, änderte die ganze Situation natürlich erheblich. Aber wollte ich auch nur das geringste Risiko eingehen, möglicherweise doch auf ihn zu treffen? Schließlich war das Glück in letzter Zeit nicht unbedingt auf meiner Seite.
Ok, genau genommen gar nicht.
Noch in Gedanken drehte ich meinen Kopf zu Embry. Völlig entspannt und mit geschlossenen Augen lag er neben mir, wobei er eine unheimliche Ruhe ausstrahlte. Auch wenn sein Auftritt zunächst etwas stürmisch war, so genoss ich die Zeit mit ihm sehr. Zwar hatten Leah und er mich einige Male in Forks besucht, doch sahen wir uns deutlich seltener als zuvor. Eindeutig zu selten.
Er fehlte mir. Sie alle fehlten mir. Sogar sehr.
„Ich werde kommen.", brachte ich daher schwerfällig hervor.
Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie Embry vor Freude aufsprang.
„Echt?"
Mit großen, leuchtenden Augen strahlte er mich an und erinnerte mich dabei an ein kleines Kind, welches gerade seine Geschenke auspackte.
„Jahaaa, echt."
Ich konnte mir ein Kopfschütteln nicht verkneifen, als er mich in der nächsten Sekunde an den Armen hochzog und in eine luftzuschnürende Umarmung zog.
„Die anderen werden ausflippen!", aufgeregt hüpfte er auf der Stelle und war dabei so mitreißend, dass ich es ihm einfach gleichtun musste.
Kurz hielt ich inne, als mir eine Idee kam: „Was hältst du davon, wenn das fürs erste unser kleines Geheimnis bleibt und wir ihnen noch nichts verraten?"
„Und du dann morgen als Überraschungsgast auftauchst?"
Verschwörerisch nickte ich ihm zu, woraufhin er mich erneut in eine Umarmung zog und hochhob.
„Geil! So machen wir es!" Embry war Feuer und Flamme für die Idee – es war ansteckend.
Doch ehe die Euphorie komplett die Oberhand gewann, hielt ich noch einmal inne.
„Und Jake wird wirklich nicht da sein?", ich schaute meinem guten Freunde eindringlich in die Augen, während ich seine Hände festhielt. Er würde mich ja wohl nicht anlügen.
„Nein, wird er nicht."
Erleichtert atmete ich aus und bemerkte, wie die Freude auf morgen Abend unaufhörlich wuchs.
-
Gut gelaunt hüpfte ich durch mein Zimmer, während ich meinem heutigen Look den letzten Feinschliff verpasste. Der Gedanke, heute endlich wieder die gesamte La Push Crew – Jake selbstverständlich ausgenommen – wiederzusehen, machte mich unbeschreiblich glücklich.

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If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob Black
Fanfiction[...] Vertieft in meine Gedanken, nahm ich erst nach wenigen Sekunden eine Gestalt oben an der Klippe wahr. Sie war so weit weg, dass ich gerade mal erkennen konnte, dass es sich um einen Mann handeln musste, welcher ebenfalls auf das Meer schaute...
Unwanted Reunion
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