„Und wen gibt es da noch so? Also ich meine an wichtigen Menschen in deinem Leben?"
Sein Blick war unergründlich, während er mich neugierig musterte.
„Nee, nee, nee. Jetzt bin ich erstmal dran mit dem Verhör.", durchkreuzte ich seine Fragerunde, was ihn grinsen ließ.
„Na schön. Was willst du wissen?", auffordernd zog er seine Brauen in die Höhe, während ich in meinem Kopf nach einer guten Frage suchte.
Über Jakes Freunde und Familie wusste ich im Grunde schon bestens Bescheid, weshalb es eine Frage sein sollte, die ihn persönlich betraf.
„Was sind so deine Hobbies?"
Oh man.
Kaum, dass ich die Frage ausgesprochen hatte, merkte ich, wie maximal dämlich sie war. Wie alt war ich? Sechs? Um Himmels Willen!
Auch Jake schien darüber äußerst amüsiert zu sein. „Wow, du fährst ja gleich die ganz schweren Geschütze auf...", neckte er mich.
„Ey lass mich... ich muss doch erst warm werden!", versuchte ich mich zu verteidigen und boxte ihm dabei gegen den Arm. Als wäre es schon immer so gewesen.
„Nagut, ich sag ja nichts... Also meine Hobbies...", er klopfte im Takt der Musik auf dem Lenkrad herum, während er über seine Antwort nachdachte, „also, mal abgesehen von solchen Klassikern, wie Zeit mit Freunde und Familie verbringen, hast du ja sicherlich mitbekommen, dass ich gerne Motorrad fahre..." Ich nickte ihm zur Bestätigung zu. „...und wenn ich die Zeit finde, dann schraube ich noch lieber an ihnen herum."
Überrascht von dieser neuen Info schaute ich ihn an.
„Ach echt?"
„Ja... Ich hab' unseren alten Schuppen zu einer kleinen Werkstatt umgebaut... und immer wenn zwischendurch mal etwas Zeit ist, mache ich mich dran, irgendwelche alten Maschinen wieder auf Vordermann zu bringen."
Ich war ehrlich beeindruckt. Handwerkliches Geschick hätte ich nicht unbedingt als eine seiner Fertigkeiten verbucht.
„Das hätte ich dir gar nicht zugetraut.", zog ich ihn auf und grinste dabei vor mich hin. „Und könntest du dir vorstellen das später mal zu deinem Beruf zu machen?"
Er zögerte kurz, ehe zu einer Antwort ansetzte: „Ja... auf jeden Fall... wenn es sich mit den... anderen Verantwortlichkeiten vereinbaren lässt...ja... dann wäre das schon so ein Traum von mir..."
„Was für andere Verantwortlichkeiten?", stutzte ich.
„Ach du weißt schon... die ganzen Dinge, die im Reservat so anfallen... zum Wohle der Gemeinschaft...", versuchte er sich zu erklären.
„Achso, du meinst die ganze Wolfs- und Vampirgeschichte... Verstanden.", nickte ich wissentlich vor mich hin.
Schnell schoss sein Kopf in meine Richtung, während er mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.
„Was?", Panik lag in seiner Stimme.
„Jake... das war ein Scherz...", löste ich die Sache beschwichtigend auf, woraufhin er erleichtert aufatmete.
Ok, das war seltsam.
„Ja klar... ein Scherz...", murmelte er gedankenverloren vor sich hin und verwirrte mich damit nur noch mehr.
Was ist das gerade für eine seltsame Reaktion gewesen? Ich wusste es nicht und doch wollte ich versuchen das Ruder schnell herumzureißen, damit die Stimmung nicht kippte. Ablenkung war angesagt!

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If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob Black
Fanfiction[...] Vertieft in meine Gedanken, nahm ich erst nach wenigen Sekunden eine Gestalt oben an der Klippe wahr. Sie war so weit weg, dass ich gerade mal erkennen konnte, dass es sich um einen Mann handeln musste, welcher ebenfalls auf das Meer schaute...
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